Ein neues Internetportal mit dem Namen "LSBTTIQ in Baden und Württemberg: Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland" informiert über wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur jahrzehntelangen Verfolgung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Transgendern in Baden-Württemberg.
Ziel des von der Landesregierung finanzierten Portals ist es, die
Öffentlichkeit über das häufig durch staatliche Stellen begangene
Unrecht zu informieren und aufzuklären. Zeitzeugen haben über das
Onlineportal zudem die Möglichkeit, aktiver Teil des Forschungsprojekts
zu werden. Sie können ihre Lebensgeschichte erzählen, Dokumente
einreichen oder sich interviewen lassen. Erarbeitet wurden die
Forschungsergebnisse von der Universität Stuttgart, der Bundesstiftung
Magnus Hirschfeld (BMH) sowie dem Institut für Zeitgeschichte
München-Berlin (IfZ).
Schätzungen zufolge wurden allein in der Zeit der Nationalsozialisten
etwa 50.000 Menschen nach dem so genannten „Schwulenparagraphen“ §175 SGB verurteilt. Endgültig abgeschafft wurde der Paragraph erst im Jahr 1994 (!).
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