Am 27. Oktober 2016 eröffnete im Landesbibliothekszentrum / Rheinische Landesbibliothek eine Ausstellung zur öffentlichen Bibliothek
Kaiserin Augustas im Koblenzer Schloss mit einem Eröffnungsvortrag über
„Augustas Spuren in Koblenz“ von Michael Koelges, dem Leiter des
Stadtarchivs Koblenz.
Im Jahr 2010 überließ die Generaldirektion Kulturelles Erbe / Burgen,
Schlösser, Altertümer dem Landesbibliothekszentrum die Bibliothek von
Schloss Stolzenfels als Dauerleihgabe. Es handelt sich um 226 Bände,
davon 16 Buchobjekte mit Autographen, Handschriften, Zeichnungen und
Plänen. Der Rest sind Druckwerke vornehmlich des 19. Jahrhunderts aus
den Fachgebieten Genealogie, Geschichte, Kunstgeschichte, Architektur,
Philosophie, Theologie und Belletristik.
Die Prüfung des Kataloges der „Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek im
Koblenzer Schloss“ (2005 erschienen), verbunden mit einem Abgleich der
Signaturen und Prüfung der Exlibris hat ergeben, dass es sich bei diesen
Beständen um wichtige Teile der Öffentlichen Bibliothek der Kaiserin
Augusta handelt, die diese im Kurfürstensaal des Koblenzer
Residenzschlosses für die Koblenzer Bevölkerung einrichten ließ. In
ihrem Testament war festgelegt, dass die Sammlung im Koblenzer Schloss
erhalten bleiben solle.
Die Bibliothek umfasste 1.329 Titel und lässt sich als typische
Adelsbibliothek der Zeit charakterisieren mit einer umfassenden Sammlung
zu allgemein bildenden Themen, Literatur über Koblenz und die Region,
Briefwechsel, historischen und kunstgeschichtlichen Werken. Nach dem
Zweiten Weltkrieg galt sie bis auf wenige, in der Stadtbibliothek
Koblenz vorhandene Exemplare, als verloren.
Ein Teil dieser Bibliothek hat in Schloss Stolzenfels die Zeit
überdauert und ist nun im Landesbibliothekszentrum / Rheinische
Landesbibliothek in Koblenz untergebracht. Die Ausstellung präsentiert
einen Querschnitt durch die Bibliothek und die erhaltenen „Schätze“
dieser Sammlung.
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