Mit der Gründung des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste in Magdeburg ist die
Provenienzforschung in Deutschland in eine neue Phase eingetreten. So soll die
Herkunftsforschung in Museen, Bibliotheken, Archiven und wissenschaftlichen
Instituten im Hinblick auf NS-Raubgut intensiviert und institutionell verankert
werden. Die neue Zeitschrift Provenienz & Forschung begleitet diesen Prozess mit zwei Ausgaben im
Jahr. Sie richtet sich an alle, die über beispielhafte
Projekte und Methoden unterrichtet sein wollen. In der ersten Ausgabe wird an ausgewählten Beispielen die ganze Bandbreite der notwendigen, aufschlussreichen
Recherchen in unterschiedlichsten Institutionen deutlich. Auf diese Weise ergeben sich Einblicke
in die alltägliche Aufklärungsarbeit an Museen, Bibliotheken, Archiven und
wissenschaftlichen Instituten im ganzen Land.
Das erste Heft der neuen Zeitschrift ist zum Preis von 7,50 Euro bestelbar beim Sandstein Verlag mit Sitz in Dresden.
Aus dem Inhalt
Hansjörg Pötzsch, Städtisches Museum Braunschweig: Walter Dexel als Ankäufer 1941–1944. Zu den Erwerbungsumständen der Formsammlung des Städtischen Museums Braunschweig
Marlies Coburger, Heimatmuseum Müllrose: Historische Landkarten und Bücher von Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar im Heimatmuseum Müllrose
Robert Langer, Stadtbibliothek Bautzen: Provenienzforschung an der Stadtbibliothek Bautzen. Ein Bericht aus der sächsischen Provinz
Jürgen Weber, Klassik Stiftung Weimar: Von der Vernichtung der Arbeiterbibliotheken bis zur Literaturbeschaffung für medizinische Versuche an KZ-Häftlingen. Kontexte des NS-Bücherraubes in Thüringen
Ulrike Vogl · Lutz Bannert, Landesarchiv Baden-Württemberg: NS-Raubgut und Behördenschriftgut. Provenienzforschung im Generallandesarchiv Karlsruhe
Gilbert Lupfer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Das Daphne-Projekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Eine kurze Bestandsaufnahme nach acht Jahren Arbeit
Meike Hopp · Melida Steinke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München: »Galerie Helbing« – Auktionen für die Welt
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