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Sonntag, 14. Oktober 2018

Maryse Condé erhält alternativen Literaturnobelpreis

Die französische Schriftstellerin Maryse Condé erhält den alternativen Literaturnobelpreis. Das gab die schwedische Initiative „Die Neue Akademie“ am Freitag in Stockholm bekannt. Die Auszeichnung „New Academy Prize in Literature“ wird in diesem Jahr einmalig anstelle des Literaturnobelpreises vergeben, der wegen einer Krise der Schwedischen Akademie abgesagt wurde.
Der 81-jährige Autorin mit karibischen Wurzeln veröffentlichte 1984 den Bestseller „Segu - Die Mauern aus Lehm“. Für den Roman wurde sie später mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet, der an Autoren aus Afrika, Asien und Lateinamerika vergeben wird. Anregungen zu der Geschichte über Familie, Ethnien, Religionen und den Untergang der Stadt Segu, hatte Condé, die viel in Westafrika unterwegs war, in Mali gesammelt.
Weitere Romane sind „Ich, Tituba, die schwarze Hexe von Salem“ (1986, dt. 1988), „Unter den Mangroven“ (1989, dt.1991) und „Insel der Vergangenheit“ (1997, dt. 2001). Condé schrieb auch Kinderbücher, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Maryse Condé wurde als jüngstes von acht Kindern 1937 auf der Karibik-Insel Guadeloupe geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft in Paris, arbeitete in den 60er Jahren an verschiedenen Schulen und Sprachinstituten in Guinea, später in Ghana und im Senegal. Nach Lehrtätigkeiten an der Pariser Sorbonne in den 80er Jahren unterrichtete sie französischsprachige afrikanische Literatur an der Columbia University in New York. 

dpa 12.10.2018

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