Rund 25 Jahre nach seiner Eröffnung ist das einst heftig umstrittene
Stadthaus Ulm unter Denkmalschutz gestellt worden. Oberbürgermeister
Gunter Czisch (CDU) nahm am 31.01.2019 die Urkunde zur Aufnahme des
betont sachlich gehaltenen Gebäudes aus Beton und Glas in das
baden-württembergische Buch der Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung
bei einer Feierstunde entgegen.
Viele Einwohner hatten anfangs
Bedenken gegen den Entwurf des amerikanischen Stararchitekten Richard
Meier geäußert, der architektonisch nicht zum gegenüberstehenden
gotischen Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt passe. Etwa
21 000 Teilnehmer eines Bürgerentscheids stimmten gegen den Bau, 17 000
dafür. Allerdings wurde die erforderliche Mindestbeteiligung verpasst,
so dass der damalige CDU-Oberbürgermeister Ernst Ludwig grünes Licht für
den weißen Bau geben konnte.
„Das Stadthaus ist nicht
nur einer der bedeutendsten Bauten im Werk des Architekten Richard
Meier, sondern auch ein Schlüsselbauwerk“, sagte Professor Claus Wolf,
Abteilungspräsident des Landesamtes für Denkmalschutz. „Die
selbstbewusste Architektur in Korrespondenz zum Ulmer Münster macht das
Stadthaus zu einem herausragenden Zeugnis für die Geschichte der
Stadtbaukunst im 20. Jahrhundert.“
Stadthaus Ulm
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