Der Skandal um
Katarina Frostensson und ihren Ehemann Jean Claude Arnault sorgt für
offenen Zorn in der Schwedischen Akademie. Arnault werden sexuelle
Belästigung und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Seine Frau, die
Mitglied der Akademie ist, habe die Erstattung einer Strafanzeige gegen
ihn in dem Gremium vereitelt. Von
den ursprünglich 18 Mitgliedern der Akademie haben sich deshalb drei aus
der Kommission zurückgezogen. Weil zwei Mitgliedschaften schon länger
ruhen, sind nur noch 13 der auf Lebenszeit gewählten Mitglieder aktiv.
Würde die Zahl unter 12 fallen, wäre die Kommission
entscheidungsunfähig. Ist die Vergabe des Literatur-Nobelpreises in
Gefahr?
Der Skandal um die Schwedische Akademie
waberte schon lange immer mal wieder durch die Medien, aber mit dem
lauten Abgang der drei Stühle Nummer 10, 11 und 16 war er nicht länger
kleinzuhalten. Als solche, als Stuhlnummern, sind deren „Inhaber“, die
Akademiemitglieder Peter Englund, Klas Östergren und Kjell Espmark,
nationale Berühmtheiten. Jetzt ist der Krach um das 1786 gegründete,
alte, aber offenbar nicht so ehrwürdige Gremium Chefsache. König
Carl-Gustav will, eher „muss“ die Wogen glätten.
Die Akademie sei eine unglaublich wichtige Institution für Schweden, für die Kulturwelt und nicht zuletzt für die Vergabe des Nobelpreises, sagte der König: "Deshalb wollen wir das auf bestmögliche Art und Weise für alle Beteiligten lösen. Über Nacht wird es nicht gehen, aber ich sehe Möglichkeiten. Probleme sind schließlich dazu da, dass man sie löst!"
Die Akademie sei eine unglaublich wichtige Institution für Schweden, für die Kulturwelt und nicht zuletzt für die Vergabe des Nobelpreises, sagte der König: "Deshalb wollen wir das auf bestmögliche Art und Weise für alle Beteiligten lösen. Über Nacht wird es nicht gehen, aber ich sehe Möglichkeiten. Probleme sind schließlich dazu da, dass man sie löst!"
Ausgelöst hat den Streit der Ehemann von „Stuhl Nummer 18“, der Lyrikern Katarina Frostensen. Er soll über Jahre hinweg im Umfeld der Akademie mehrere Frauen sexuell belästigt, von finanziellen Zuwendungen der Akademie profitiert und nach Presseberichten gleich sieben Mal noch hochgeheime Namen von Nobelpreisträgern vor der offiziellen Bekanntgabe ausgeplaudert haben.
via Carsten Schmiester, SWR2
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