In den weiteren der 14 journalistischen
Pulitzer-Kategorien wurden große, aber auch im Ausland weniger bekannte
amerikanische Medien ausgezeichnet. Die „New York Times“ gewann mit der
„Washington Post“ in der Sparte „National“ für deren Berichterstattung
zur russischen Einflussnahme im amerikanischen Wahlkampf und
Verbindungen zum damaligen Kandidaten Donald Trump.
Auch die Berichterstattung über die geplante Mauer an der Grenze der
Vereinigten Staaten mit Mexio („Arizona Republic“), die Heroin-Epidemie
in Ohio („Cincinnati Enquirer“) und Dylan Roof, der in einer Kirche in
Charleston neun Afroamerikaner erschoss („GQ“), wurden ausgezeichnet. Auch der Rapper Kendrick Lamar
(30) ist mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Lamar erhalte
die renommierte Ehrung für sein 2017 veröffentlichtes Album „Damn“. Lamar ist der erste Rapper, der den Preis erhält, und der erste Musiker, der nicht aus der Klassik oder dem Jazz kommt.
Der Preis für den besten Roman ging an Andrew Sean Greer für sein Buch „Less“, als bestes Theaterstück wurde Martyna Majoks „Cost of Living“ ausgezeichnet. Jack E. Davis wurde für sein Geschichtsbuch „The Gulf“ geehrt, Caroline Fraser für ihre Biografie „Prairie Fires“. Frank Bidart bekommt den Pulitzer-Preis für seinen Gedichtband „Half-light“, James Forman Jr. für sein Sachbuch „Locking Up Our Own“.
Die Pulitzer-Preise wurden in diesem Jahr
zum 102. Mal vergeben. 14 der 21 Preiskategorien sind journalistischen
Arbeiten vorbehalten, die restlichen Literatur, Musik und Theater. Die
Preisträger bestimmt eine Jury, die an der New Yorker
Columbia-Universität angesiedelt ist. Gestiftet wurden die Preise einst
vom ungarisch-amerikanischen Zeitungsverleger Joseph Pulitzer
(1847-1911). Gewinner bekommen eine Urkunde und 10.000 Dollar (etwa 8900
Euro) bei einem festlichen Mittagessen in einigen Wochen. Die Pulitzer-Preise gelten als die höchste Auszeichnungen der Medienbranche.
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