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Freitag, 27. April 2018

Deutscher Kulturrat bekräftigt seine Vorbehalte gegen Übernahme des Vorsitzes im Auswärtigen Kulturausschuss durch die AfD

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat am 25.04.2018 die Vorbehalte des Deutschen Kulturrates gegen die Übernahme des Vorsitzes des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag durch die AfD bekräftigt. Bei dem Fachgespräch „Innen und Außen. Perspektiven in der Auswärtigen Kultur- und  Bildungspolitik“ des Deutschen Kulturrates und des Goethe-Institutes in Berlin sagte er:
„Wir haben uns allerdings und auch dies möchte ich nicht verschweigen, klar dagegen ausgesprochen, dass die AfD-Fraktion den Vorsitz dieses Ausschusses erhält. Dieser Ausschuss hat auch diplomatische Funktionen. Es wird nicht nur verhandelt, wie Deutschland seine Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik gestaltet. Es geht auch darum, welches Bild von Deutschland wir der Welt zeigen. Die jüngste Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag zu Schwerbehinderten in Deutschland, in der unterschwellig transportiert wird, dass durch Migranten und Flüchtlinge der Anteil Schwerbehinderter steigt und in dem Inzest, Flüchtlinge und Schwerbehinderung in einem Atemzug genannt werden, ist ein Deutschlandbild, das zumindest ich nicht zeigen möchte. Es erinnert an dunkle Zeiten. Und auch die Drohungen an den Kulturbereich, dass er „entsift“ werden müsse, zeigt wes Geistes Kind einige in der AfD-Verantwortliche sind. Wir müssen alle sorgsam mit der Sprache umgehen. Wir müssen uns unseres Erbes bewusst sein. Ich bin froh, dass in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik ein anderes Deutschlandbild gezeigt wird und dieses muss auch durch den oder die Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik entsprechend vertreten werden. Deshalb sagen wir nein zu einem Vorsitz der AfD im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag.“

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