Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat
am 25.04.2018 die Vorbehalte des Deutschen Kulturrates gegen die Übernahme des
Vorsitzes des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag durch die AfD
bekräftigt. Bei dem Fachgespräch „Innen und Außen. Perspektiven in der
Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“ des Deutschen Kulturrates und
des Goethe-Institutes in Berlin sagte er:
„Wir haben uns allerdings und auch dies möchte ich nicht verschweigen,
klar dagegen ausgesprochen, dass die AfD-Fraktion den Vorsitz dieses
Ausschusses erhält. Dieser Ausschuss hat auch diplomatische Funktionen.
Es wird nicht nur verhandelt, wie Deutschland seine Auswärtige Kultur-
und Bildungspolitik gestaltet. Es geht auch darum, welches Bild von
Deutschland wir der Welt zeigen. Die jüngste Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag zu
Schwerbehinderten in Deutschland, in der unterschwellig transportiert
wird, dass durch Migranten und Flüchtlinge der Anteil Schwerbehinderter
steigt und in dem Inzest, Flüchtlinge und Schwerbehinderung in einem
Atemzug genannt werden, ist ein Deutschlandbild, das zumindest ich nicht
zeigen möchte. Es erinnert an dunkle Zeiten. Und auch die Drohungen an den Kulturbereich, dass er „entsift“ werden
müsse, zeigt wes Geistes Kind einige in der AfD-Verantwortliche sind.
Wir müssen alle sorgsam mit der Sprache umgehen. Wir müssen uns unseres
Erbes bewusst sein. Ich bin froh, dass in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik ein
anderes Deutschlandbild gezeigt wird und dieses muss auch durch den oder
die Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und
Bildungspolitik entsprechend vertreten werden. Deshalb sagen wir nein zu
einem Vorsitz der AfD im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und
Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag.“
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