apa/dpa 18.02.2018
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Dienstag, 20. Februar 2018
Briefwechsel zwischen Grass und Reich-Ranicki ausgewertet
Erstmals ist der Briefwechsel zwischen Günter Grass (1927-2015) und
Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) ausgewertet worden. Der
Literaturwissenschaftler Uwe Neumann hat die 24 Schriftstücke aus 40
Jahren unter Hinzuziehung zahlreicher weiterer Quellen analysiert. Dabei
ergibt sich ein anderes Bild als in der Öffentlichkeit, in der beide
oft sehr vernichtend übereinander geurteilt hatten. In ihren privaten Briefen, die der Literaturnobelpreisträger und der
Literaturkritiker zwischen 1965 und 2005 geschrieben haben, schlugen
beide häufig einen anderen, sogar liebenswürdigen Ton an. Es entsteht das Bild
einer Wechselbeziehung unter dem Eindruck, dass der berühmte Autor und
der wohl einflussreichste Literaturkritiker Deutschlands einander
brauchten.
Der gut 50 Seiten lange Aufsatz mit 150 Fußnoten ist in dem Band
"Freipass - Forum für Literatur, Bildende Kunst und Politik" als
Originalbeitrag erstmals erschienen. Der im Ch. Links Verlag publizierte
Band, der sich schwerpunktmäßig mit dem "Widerhall auf das Jahr der
Revolten 1968" befasst, ist seit dem 19.02.2018 im Buchhandel erhätlich.
Es ist der bisher dritte "Freipass" seit März 2015. Die
"Freipass"-Bände erscheinen als Schriften der Günter und Ute Grass
Stiftung.
apa/dpa 18.02.2018
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