Die Bundesregierung beabsichtigt, die internationale Zusammenarbeit bei
Bildung und Forschung weiter vorantreiben, um Deutschland für die
„globale Wissensgesellschaft“ fit zu machen. Ein entsprechendes Strategiepapier, das einen ersten Impuls von 2008 aufgreift und weiterentwickelt, verabschiedete das Kabinett am 01.02.2017 in Berlin.
Zu den fünf „handlungsleitenden Zielen“ der Regierung gehört erstmals
auch der internationale Ausbau von Berufsbildung und Qualifizierung.
Deutschland habe mit seinem dualen Ausbildungssystem von Betrieben und
Berufsschulen einen Exportschlager zu bieten, heißt es im Ministerium.
Wichtig sei auch, „Schwellen- und Entwicklungsländer verstärkt als
Partner (...) einzubinden“. So werde das Ministerium allein dieses Jahr
rund 41 Millionen Euro für den Aufbau nachhaltiger Forschungs- und
Bildungskapazitäten in Subsahara-Afrika investieren. Die „Internationalisierungsstrategie“ der Regierung verweist darauf,
dass die öffentlichen Bildungsausgaben in Deutschland von 2008 bis 2015
um ein Drittel auf fast 124 Milliarden Euro gestiegen seien. In dieser
Legislaturperiode habe der Bund zusätzlich neun Milliarden Euro für
Bildung und Forschung bereitgestellt.
Mehr als 90 Prozent des globalen Wissens entstehen nach Angaben des
Ministeriums außerhalb Deutschlands. Zwischen 2009 und 2015 hätten
sich die Zuschüsse des Bundesforschungsministeriums für international
vernetzte Vorhaben daher mehr als verdoppelt.
Die Regierung betont aber neben wirtschaftlichen Vorteilen auch die
Verantwortung Deutschlands in der Welt. „Globale Herausforderungen wie
Klimawandel, Gesundheit und Ernährungssicherheit machen nicht an
Ländergrenzen halt.“ Nur im Rahmen „gemeinsamer länderübergreifender
Anstrengungen auf europäischer und internationaler Ebene“ ließen sich
diese Herausforderungen meistern, heißt es in dem Report.
via dpa vom 01.02.2017
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