Anhand der Geschichte des nach dem Krieg hochgeehrten Zweibrücker
Lehrers und Bibliothekars Hans Woelbing, dessen nationalsozialistische
Vergangenheit nach einer Artikelserie der Zeitung DIE RHEINPFALZ zum
Gesprächsthema in der Region wurde, debattierten Expertinnen und
Experten über Schuld und Einzeltäter und die Lehren, die aus der
deutschen Geschichte für Gegenwart und Zukunft zu ziehen sind. Das LBZ
selbst hatte die „Causa Woelbing“ bereits 2013 in der vom LBZ
herausgegebenen Fachzeitschrift Bibliotheksdienst erstmals öffentlich
gemacht.
Ein Mann der bei einer großen Bücherverbrennung der Nazis 1933 in
Dortmund aktiv beteiligt war, wird nach dem Krieg Lehrer in Zweibrücken
und arbeitet beim Aufbau der Bibliotheca Bipontina mit? Was taten
Schulleiter, Bürgermeister oder Vereine und Gremien in denen Woelbing
Mitglied war? Wussten Sie von seiner Rolle während der NS-Zeit? Genug
Diskussionsstoff für die über 80 Besucher und die Podiumsteilnehmer um
die Leiterin des LBZ, Dr. Annette Gerlach.
Gekommen waren Prof. Dr. Gabriele Beger, Ethikbeauftragte des Deutschen
Bibliotheksverbandes (Ltd. Bibliotheksdirektorin der Staats- und
Universitätsbibliothek Hamburg) und die Direktorinnen der Einrichtungen,
die mit Woelbings Wirken in Zweibrücken eng verbunden waren:
Oberstudiendirektorin Kerstin Kiehm (Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken)
sowie die Leiterin der VHS Zweibrücken, Dr. Melani Nekic. Dazu der
Historiker Roland Paul, Leiter der Arbeitsstelle für die Geschichte der
Juden in der Pfalz. Die Moderation hatte der Leiter der Zweibrücker
RHEINPFALZ- Redaktion, Georg Altherr, übernommen. Die Einführung ins
Thema gestaltete der Mann, der die aktuelle Debatte angestoßen hatte:
RHEINPFALZ-Redakteur Andreas Ganter.... [mehr] https://lbz.rlp.de/de/ueber-uns/presse/detail/news/detail/News/wir-muessen-immer-weitermachen-auch-wenn-wir-nie-fertig-werden/
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