In Berliner Museen befinden sich einer neuen Studie
zufolge noch mindestens 1600 Werke aus dem größten Kunstverkauf der
NS-Geschichte. Bei vielen davon ist immer noch nicht geklärt, ob sie
möglicherweise jüdischen Vorbesitzern geraubt oder abgepresst wurden. Die Kunsthistorikerin Lynn
Rother forderte in der letzten Woche bei der Vorstellung ihres Buches
"Kunst durch Kredit" in Berlin, die Herkunft dieser Werke
schnellstmöglich aufzuarbeiten. Dafür müsse zunächst alles vorhandene
Wissen rückhaltlos online veröffentlicht werden.
Bei dem Geschäft hatte das von den Nationalsozialisten
geführte Land Preußen der notleidenden Dresdner Bank rund 4400
Kunstwerke abgekauft: wertvolle Bilder, Skulpturen, Silberwaren und
Porzellan. Gezahlt wurde der damals immense Betrag von 7,5 Millionen
Reichsmark. Die Objekte stammten von Kunden der Bank, sie waren als
Pfand für Kredite hinterlegt. Die Bank wollte durch den Verkauf wieder
flüssig werden.
via dpa 11.11.2017
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