Die „Seilspringerin“ von Willi Baumeister wurde 1971
vom Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg als Dauerleihgabe
der Staatsgalerie Stuttgart übergeben. Bereits damals fiel auf der
Rückseite ein tiefer Schnitt auf, der von den Restauratoren der
Staatsgalerie stabilisiert werden musste. Wann und wodurch dieser
Schnitt entstanden war, war zu diesem Zeitpunkt unbekannt.
Erst die Recherchen zur Herkunft dieses Gemäldes
brachten im Rahmen der Provenienzforschung die überraschende Erklärung
für diese Beschädigung: Das Bild stammte aus der Sammlung von Julius
Schottländer, der in der Pogromnacht am 10./11. November 1938 in Mainz
in seinem Haus überfallen worden war. Er besaß mehrere Gemälde von Willi
Baumeister, die bei dem Überfall von randalierenden SS-Mitgliedern
beschädigt und zerstört wurden. Dazu gehörte auch die „Seilspringerin“. ... [Der komplette Text von Anja Heuß kann unter https://www.staatsanzeiger.de/momente/rubriken/auf-spurensuche/spurensuche-momente-42017/ nachgelesen werden]
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