Von der DFG über die VolkswagenStiftung bis
zum Bundesministerium für Bildung und Forschung empfehlen die
wichtigsten Forschungsfördereinrichtungen (nicht nur) in Deutschland,
die in ihren Projekten entstandenen Publikationen im Open Access
zu veröffentlichen. Noch eindeutiger nimmt sich demgegenüber die Haltung
der Europäischen Kommission zu Open Access aus, sind doch alle Projekte
mit Förderung im aktuellen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 sogar
verpflichtet, ihre Ergebnisse sofort, spätestens aber nach
einer Embargofrist von zwölf Monaten der Allgemeinheit offen zugänglich
zu machen, teilweise sogar unter Einschluss der zugehörigen
Forschungsdaten.
Während sich für genuine Open Access-Publikationen inzwischen
vielfältige, kommerzielle wie von wissenschaftlichen Fachgesellschaften
oder Forschungseinrichtungen getragene Verlagsangebote entwickelt
haben, stehen für die freie Zweitveröffentlichung zuvor bereits an
anderer Stelle erschienener Beiträge nahezu an allen Universitäten in
Deutschland entsprechende elektronische Publikationsinfrastrukturen zur
Verfügung. Neben diesen so genannten institutionellen Open
Access-Repositorien, die vor allem von den Angehörigen der jeweiligen
Hochschule mit Inhalten befüllt werden sollen, existieren zahlreiche
disziplinäre Repositorien, häufig betrieben durch die von der DFG eingerichteten Fachinformationsdienste für die
Wissenschaft.
Um die schnell verlaufenden Entwicklungen auf dem Feld der Open
Access-Publikationsdienste zu standardisieren, vergibt die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) – ein Zusammenschluss von Rechenzentren und
wissenschaftlichen Bibliotheken – seit 2004 ein Zertifikat, das an die
Erfüllung zahlreicher technischer und konzeptioneller Muss- bzw.
Sollkriterien gebunden ist.
Als erst dritte Installation hat sich in den vergangenen Monaten ²Dok, das disziplinspezifische Repositorium des Fachinformationsdiensts für internationale und interdisziplinäre Rechtsforschung, der
Begutachtung nach Maßgabe des aktuell gültigen DINI-Zertifikats in
seiner fünften Version unterzogen – mit Erfolg.
Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin
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