Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den japanischstämmigen britischen Schriftsteller Kazuo Ishiguro. Zur Begründung hieß es, Ishiguro lege in
seinen Romanen, die von großer emotionaler Kraft geprägt seien, "den
Abgrund unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt" bloß.
Der 1954 im japanischen Nagasaki geborene Autor, der seit
seinem fünften Lebensjahr in Großbritannien lebt, verarbeitete in seinen
frühen Werken zunächst die Kriegserfahrungen seines Herkunftslandes.
Einen Namen machte sich der Autor vor allem mit seiner subtilen Erzählweise, mit der er menschliche Tragödien
schildert.
Zu seinen bekanntesten Werken gehört der
Roman "Was vom Tage übrigblieb", für den Ishiguro 1989 den Booker-Preis
erhielt und den James Ivory 1993 mit Emma Thompson und
Anthony Hopkins in den Hauptrollen verfilmte. Auch seine Dystopie "Alles, was wir
geben mussten" von 2005 wurde verfilmt. Die Geschichte über ein Internat, dessen geklonte Schüler in
Harmonie aufwuchsen, um dann als Organspender zu dienen, adaptierte Mark
Romanek für die Leinwand, unter anderem mit Carey Mulligan und Keira
Knightley. Auf Deutsch erscheinen seine Bücher derzeit im Verlag Karl
Blessing.
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