Frank Wedekind (1864-1918) ist einer der wichtigsten Autoren
der literarischen Moderne. 3.200 bislang größtenteils unveröffentlichte
Briefe von und an Wedekind hat die Editions- und Forschungsstelle Frank
Wedekind Darmstadt/Mainz zusammengetragen. Hieraus entsteht nun eine
digitale Edition sämtlicher Korrespondenz des Literaten, versehen mit
Kommentaren und Faksimiles. Die DFG
fördert das Projekt „Edition der Korrespondenz Frank Wedekinds als
Online-Volltextdatenbank“ der Hochschule Darmstadt und der Universität
Mainz für zunächst drei Jahre mit einer Summe von 750.000 Euro.
Projektstart ist 2018, zum hundertsten Todestag des Autors.
Ziel ist der Aufbau einer digitalen „Kritischen Edition der Briefe von
und an Frank Wedekind“, die es gemeinsam mit der bereits vollständig
vorliegenden Kritischen Print-Studienausgabe der Werke Wedekinds
ermöglicht, Beziehungen zwischen literarischem Schaffen und der
Korrespondenz des Autors herzustellen. Die digitale Brief-Datenbank wird
technisch konzipiert von Prof. Dr. Uta Störl aus dem Fachbereich
Informatik der Hochschule Darmstadt und ist in einer Beta-Version bereits online. Nutzerinnen und Nutzer können bereits nach Absendern und Empfängern von Korrespondenzen
suchen, zeitlich und chronologisch sortieren, nach Personen, Orten und
Ereignissen filtern und sich Verbindungen zwischen Werken und
Korrespondenzen anzeigen lassen.
Die editionswissenschaftliche Arbeit im DFG-geförderten
Kooperationsprojekt wird vom Deutschen
Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geleitet. Hierzu zählt
die Aufarbeitung der vorliegenden Briefe, Postkarten oder auch
Telegramme durch Auswertung, Transkription und Kommentierung sowie die
Eingabe in die Datenbank. Vorarbeiten zum Gemeinschaftsprojekt wurden in den vergangenen Jahren
durch die Editions- und Forschungsstelle
Frank Wedekind Darmstadt an der Hochschule Darmstadt geleistet. Hierzu
zählt insbesondere die Recherche des reichhaltigen Briefwechsels
Wedekinds, der mit Zeitgenossen wie Otto Julius Bierbaum, Gertrud
Eysoldt, Heinrich und Thomas Mann oder auch Walther Rathenau
korrespondierte.
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