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Mittwoch, 27. September 2017

Ist das Buch am Ende? Von Sandra Kegel

Der Börsenverein, als Lobbyist des deutschen Buchhandels stets um gute Stimmung bemüht, hatte bis vor kurzem eine Kampagne laufen, die den Leser mit dem Slogan „Vorsicht Buch!“ zu umgarnen suchte. In früheren Zeiten hätte der Hintersinn womöglich verfangen. Gemünzt war das ja nicht auf Krimis, sondern darauf, dass die Literatur Wahrheiten zu formulieren imstande ist, die brandgefährlich sein können, man denke nur an Solschenizyns „Archipel GULag“, Orwells „1984“ oder Lindgrens „Pippi Langstrumpf“. Inzwischen aber scheint es für den Börsenverein bereits zu heikel zu sein, das Buch auch nur semantisch in die Nähe von Hindernis und Gefahr zu bringen. Kürzlich hat er deshalb den neuen Slogan „Jetzt ein Buch!“ in Umlauf gebracht. Das hat zwar das Erregungspotential einer Schlaftablette und lässt jene sprachliche Eleganz vermissen, die man von Menschen erwarten darf, die mit Worten hantieren. Der Grund aber liegt auf der Hand: Hier soll positiv gewendet werden, was zurzeit alles andere als positiv zu wenden ist. Der Buchmarkt steckt in der Krise. ... [mehr] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/die-umsaetze-der-buchbranche-brechen-ein-15208155.html

und dazu: Kommentar zu Sandra Kegels Leitartikel in der "FAZ" über das Ende des Buchs

Zu den Untergangsszenarien, mit denen die Presse die verbreitete Lust am Niedergang bedient, gehört auch regelmäßig der Abgesang auf das Buch. Sandra Kegel sieht in ihrem heutigen Leitartikel in der "FAZ" offenbar das Ende des Gutenberg-Mediums kommen. Die Fakten, mit denen sie ihre Mutmaßungen untermauert, sind allerdings sehr porös. ... [mehr] https://www.boersenblatt.net/artikel-kommentar_zu_sandra_kegels_leitartikel_in_der__faz__ueber_das_ende_des_buchs.1367692.html 

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