Die Bibliothek des Ärztlichen Vereins wird zum
Ende des kommenden Jahres geschlossen. Hier die - einzige - offizielle
Stellungnahme:
Delegiertenversammlung für Kooperation
Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg hat beschlossen, das
bibliothekarische Angebot für die Hamburger Ärztinnen und Ärzte auf
lange Sicht zu verändern: Bislang ist die Ärztekammer Hamburg Träger der
"Bibliothek des Ärztlichen Vereins" im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (Stabi). Bis Ende 2017
sollen die Werke in das Angebot der Stabi integriert werden. Die
historischen Werke werden dabei als eigenständige Sondersammlung
"Historische Bibliothek des Ärztlichen Vereins" erhalten bleiben. Die
aktuellen Werke sollen nach bibliothekarischer Prüfung, beispielsweise
auf Dubletten, in den Bestand der Stabi sowie den der Ärztlichen
Zentralbibliothek übergehen und somit ebenfalls zugänglich bleiben.
Die Delegiertenversammlung folgte damit einem Vorschlag des Vorstandes. Hintergrund der Entscheidung sind die seit Jahren kontinuierlich
steigenden Kosten für die Bibliothek bei verändertem Nutzungsverhalten.
Die Bibliothek zukunftsfähig zu machen, hätte weitere erhebliche
einmalige Investitionen und eine dauerhafte Erhöhung der laufenden
Kosten erforderlich gemacht - was den Delegierten vor dem Hintergrund
eines gerade erhöhten Hebesatzes ebenso wenig wünschenswert erschien wie eine sofortige Abwicklung der Bibliothek unter Auflösung der
Bestände.
Die Kammer befindet sich in einer Zeit der Umstrukturierung: Weil die
Zahl der Mitglieder und deren Einkommen perspektivisch nicht in gleicher
Weise wie in den vergangenen Jahrzehnten zunehmen werden, gleichzeitig
aber gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben immer mehr und komplexer
werden, zeigt eine strenge Aufgabenkritik, dass die Ressourcen auf das
Kerngeschäft konzentriert werden müssen.
Mit dem Kooperationsangebot der Staats- und Universitätsbibliothek steht
Hamburger Ärztinnen und Ärzte die gewohnte Literatur auch weiterhin zur
Verfügung.
via Inetbib-Mail von Jörn Trottenberg vom 07.09.2016 (im Archiv gelöscht)
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