200 Kisten umfasst das Archiv des
Eisenbahnhistorikers Dr. Alfred Gottwaldt. Gut ein Jahr nach dem Tod des
Berliners, der am 16.08.2015 verstorben ist, hat die Deutsche Bahn Stiftung das Archiv von den Nachkommen gekauft. Gottwaldt hatte im Deutschen Technikmuseum Berlin bis 2014 mehr als drei
Jahrzehnte lang die Abteilung Schienenverkehr geleitet. Mit seinen wegweisenden Publikationen zur Technik- und Baugeschichte
der Eisenbahn und seinen Forschungen zur Rolle der Reichsbahn und den Deportationen jüdischer Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus erwarb er sich große internationale Anerkennung. Der Nachlass enthält seltene Fotografien, alte Fahrpläne, Eisenbahndokumente, Prospekte,
Sammlungsgegenstände zur Eisenbahngeschichte sowie Unterlagen zu
biographischen Forschungen.
Der Nachlass wird im ersten Schritt gesichtet und mit Unterstützung der
Archive der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Deutsches
Technikmuseum Berlin, des DB Museums und renommierten Historikerinnen verzeichnet. Erklärtes Ziel ist es, Gottwaldts Sammlungen und
Forschungsarbeiten zu erschließen und öffentlich zugänglich zu machen. Künftig soll der Nachlass für Ausstellungen und die Forschung genutzt
werden können und die Bestände des stiftungseigenen DB Museum in Nürnberg ergänzen.
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