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Dienstag, 2. Mai 2017
Wissenschaftsurheberrecht: Die Digitalisierung frisst unsere Rechte / Roland Reuß und Volker Rieble
Das Urheberrecht muss immer wieder an die Gegebenheiten der Gegenwart
angepasst werden. Auf keinen Fall darf dies jedoch auf dem Rücken der
Autoren geschehen, die im Gerangel der ökonomisch orientierten
Interessengruppen ohnehin nicht angemessen zu Gehör kommen. In den
Bundesministerien werden die in Urheberrecht, Grundgesetz und UN-Charta
verbürgten Persönlichkeitsrechte der Autoren offensichtlich für
irrelevant gehalten. Eine jüngst vom Kabinett verabschiedete
Urheberrechtsnovelle kommt vornehmlich als Konsumenten-, nicht als
Produzentenschutz daher – als sei die Legislative in diesem heiklen
Bereich der Wissenschaftsfreiheit nur eine Branche des
Verbraucherschutzes. Für die zentrale, aber bedeutend schwieriger zu
beantwortende Frage, wie man Autoren vor Piraterie und Plagiarismus
besser schützt, weiß die Politik keine Antwort. Sie konzentriert sich
auf das populistische Ziel, die „Wissensgesellschaft“ mit einem
Urheberrecht zu beglücken, das den Zugriff auf veröffentlichte Werke für
Zwecke des Unterrichts und der Wissenschaft „erleichtere“. ... [mehr] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/urheberrecht/reuss-und-rieble-zur-novelle-zum-wissenschaftsurheberrecht-14992353.html
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