Der neue Chef des Frankfurter Städel, Philipp Demandt, legt besonderen Wert auf die Digitalisierung der Museumsarbeit und plant, den gesamten Bestand des Städels online zu erschließen. Bislang umfasst die Digitale Sammlung des führenden Frankfurter Kunstmuseums nur ausgewählte Werke und multimediale Inhalte.
Demandt wurde 1971 in Konstanz geboren. Er tritt zum 01.10.2016 die Nachfolge
von Max Hollein an und wird für das Städel, die Kunsthalle Schirn sowie
die städtische Skulpturensammlung im Liebieghaus verantwortlich sein. Demandt leitete seit 2012 die Alte Nationalgalerie in Berlin. Er
konzipierte dort die Schausammlung neu und verantwortete Ausstellungen
wie "Impressionismus/Expressionismus. Kunstwende" und "Rembrandt
Bugatti" mit den Tierplastiken des italienischen Bildhauers. Demandt hat Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik
studiert. Im Jahr 2001 promovierte er am Institut für Geschichts- und
Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin. Nach einer
Ausstellungsassistenz im Berliner Bröhan-Museum arbeitete er seit 2004
als Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder, wo er sich mit
Kulturmanagement vertraut machte: Zu seinen Aufgaben dort zählten die
Beratung und Unterstützung deutscher Kultureinrichtungen beim Erwerb und
der Finanzierung von Kunstwerken und bei Ausstellungsvorhaben.
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Freitag, 30. September 2016
UB Leipzig beteiligt sich an Projekt zur Erforschung und Präsentation von Handschriftenfragmenten
Die UB Leipzig beteiligt sich seit Mai 2016 mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung an einem internationalen Projekt zum Aufbau einer Datenbank und virtuellen Arbeitsplattform für Handschriftenfragmente. Der Name der Datenbank: „Fragmentarium: International Digital Research Lab for Medieval Manuscript Fragments". Weitere Projektpartner sind die Nationalbibliotheken in London, Paris und Wien, die Bodleian Library in Oxford, die Biblioteca Vaticana in Rom, die Stiftsbibliothek St. Gallen und die Universitätsbibliotheken in Harvard, Stanford und Yale. Neben der UB Leipzig gehört die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
und die Bayerische Staatsbibliothek München zu den deutschen
Teilnehmern. Die zentrale Koordinierung und Entwicklung leistet ein Team um Professor Christoph Flüeler an der Universität Fribourg/Schweiz.
Aus dem Mittelalter haben sich in deutschen Bibliotheken und anderen Sammlungen etwa 60.000 Buchhandschriften erhalten. Diese Zahl ist aber nur ein Bruchteil dessen, was einst auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs an handgeschriebenen Büchern vorhanden war. Schätzungen zufolge sind mehr als 95 Prozent aller mittelalterlichen Handschriften bis heute verloren gegangen. Dabei wurden die alten Bücher in der Regel nicht einfach vernichtet: "Der Beschreibstoff war viel zu kostbar, als dass man ihn ungenutzt weggeworfen hätte. Vor allem das aus Tierhaut gefertigte Pergament war ein ebenso teurer wie strapazierfähiger Rohstoff, den man vielfältig recycelte. Die wichtigste Art der Wiederverwendung war die Makulierung der Handschriften durch Buchbinder, die Pergament- und Papierstücke für die Einbände neuer Bücher benutzten: als Umschlaghüllen, als Beklebung der Innendeckel, als aufeinandergeleimte Pappen, als Rückenhinterklebung oder als Verstärkungsstreifen in den Lagenmitten." In dieser fragmentierten Form hat eine große Zahl mittelalterlicher Handschriften bis heute überlebt. "Es ist daher kein Wunder, dass man in allen Altbestandsbibliotheken, aber auch in vielen Archiven, Museen und anderen Kultureinrichtungen auf Fragmentsammlungen stößt". Diese Fragmentsammlungen - so lautet das erklärte Ziel des Projekts - werden in einer Datenbank möglichst vollständig zugänglich gemacht (zitiert nach: Christoph Mackert. "Fragmente ins Netz: Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) ist Teil eines internationalen Projekts zur webbasierten Erforschung und Präsentation von Handschriftenfragmenten". BIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen Jg. 9. 2016. H. 2. S. 102-103).
Aus dem Mittelalter haben sich in deutschen Bibliotheken und anderen Sammlungen etwa 60.000 Buchhandschriften erhalten. Diese Zahl ist aber nur ein Bruchteil dessen, was einst auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs an handgeschriebenen Büchern vorhanden war. Schätzungen zufolge sind mehr als 95 Prozent aller mittelalterlichen Handschriften bis heute verloren gegangen. Dabei wurden die alten Bücher in der Regel nicht einfach vernichtet: "Der Beschreibstoff war viel zu kostbar, als dass man ihn ungenutzt weggeworfen hätte. Vor allem das aus Tierhaut gefertigte Pergament war ein ebenso teurer wie strapazierfähiger Rohstoff, den man vielfältig recycelte. Die wichtigste Art der Wiederverwendung war die Makulierung der Handschriften durch Buchbinder, die Pergament- und Papierstücke für die Einbände neuer Bücher benutzten: als Umschlaghüllen, als Beklebung der Innendeckel, als aufeinandergeleimte Pappen, als Rückenhinterklebung oder als Verstärkungsstreifen in den Lagenmitten." In dieser fragmentierten Form hat eine große Zahl mittelalterlicher Handschriften bis heute überlebt. "Es ist daher kein Wunder, dass man in allen Altbestandsbibliotheken, aber auch in vielen Archiven, Museen und anderen Kultureinrichtungen auf Fragmentsammlungen stößt". Diese Fragmentsammlungen - so lautet das erklärte Ziel des Projekts - werden in einer Datenbank möglichst vollständig zugänglich gemacht (zitiert nach: Christoph Mackert. "Fragmente ins Netz: Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) ist Teil eines internationalen Projekts zur webbasierten Erforschung und Präsentation von Handschriftenfragmenten". BIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen Jg. 9. 2016. H. 2. S. 102-103).
Neue Open-Access-Strategie des BMBF veröffentlicht
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will „Open Access“ als Standard für wissenschaftliches Publizieren in Deutschland etablieren. Es hat dazu am 20.07.2016 eine neue Open-Access-Strategie mit dem Titel "Open Access inDeutschland: Die Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung" veröffentlicht: Forschungsergebnisse in Deutschland, die aus Steuermitteln finanziert werden, sollen künftig unentgeltlich der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Publikationen der Allgemeinheit ohne Zugriffsbeschränkungen über das Internet zur Verfügung gestellt werden. So kann man jederzeit auf die Artikel zugreifen, sie lesen und weitergeben. Bislang werden viele steuerlich geförderte Forschungsergebnisse in kommerziellen Publikationen oder kostenpflichtigen Datenbanken veröffentlicht. Die Forscher sollen auch künftig frei entscheiden können, ob und in welcher Zeitschrift sie publizieren wollen. Viele Verlage haben bereits Open-Access-Angebote entwickelt oder eröffnen den Autoren die Möglichkeit, ihre Artikel neben der Druckpublikation zusätzlich in diesen neuen Formaten zu veröffentlichen.
Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Publikationen der Allgemeinheit ohne Zugriffsbeschränkungen über das Internet zur Verfügung gestellt werden. So kann man jederzeit auf die Artikel zugreifen, sie lesen und weitergeben. Bislang werden viele steuerlich geförderte Forschungsergebnisse in kommerziellen Publikationen oder kostenpflichtigen Datenbanken veröffentlicht. Die Forscher sollen auch künftig frei entscheiden können, ob und in welcher Zeitschrift sie publizieren wollen. Viele Verlage haben bereits Open-Access-Angebote entwickelt oder eröffnen den Autoren die Möglichkeit, ihre Artikel neben der Druckpublikation zusätzlich in diesen neuen Formaten zu veröffentlichen.
Eine umfassende Einschätzung der neuen Open-Access-Strategie des BMBF nimmt Marco Tullney im TIB Blog vor.
Relaunch des Literaturportals Bayern
Das Literaturportal Bayern präsentiert sich im neuen
Gewand. Design und Nutzerführung wurden umfangreich überarbeitet. Die
Inhalte der einzelnen Module werden auf den Startseiten nun übersichtlicher und
kompakter dargestellt. Eine neue Rubrik „Blick ins Portal“ auf der
Hauptstartseite gibt zudem Einblicke in das aktuelle Angebot des Portals.
Forschungsdokumentation Handschriften der BSB München viersprachig verfügbar
Seit mehr als einem halben Jahrhundert werden in der
Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) die Forschungsbeiträge zu den Beständen
der Abteilung Handschriften und Alte Drucke dokumentiert, um der
Fachwelt und der interessierten Öffentlichkeit Hinweise auf die einschlägige
Sekundärliteratur zu geben. Diese inzwischen mehr als 200.000 Nachweise
umfassende Forschungsdokumentation Handschriften stellt somit ein unverzichtbares
und somit stark nachgefragtes Hilfsmittel dar. Die Erfassung erfolgt
möglichst vollständig für gebundene Handschriften (Codices) und, soweit greifbar,
auch für wertvolle alte Drucke und Nachlässe.
Seit Anfang 2015 ist die Datenbank in einer neuen,
technisch deutlich verbesserten Version zugänglich, die nun in Anbetracht
der internationalen Forscherklientel der Bayerischen Staatsbibliothek auch in
einer viersprachigen Benutzeroberfläche - neben Deutsch und Englisch erstmalig
auch auf Französisch und Italienisch - angeboten werden kann.
Restitution von NS-Raubgut der BSB an die Großloge von Österreich
Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) fahndet seit 2003 aktiv
und in Eigeninitative in ihren Beständen nach NS-Raubgut gemäß der Verpflichtung,
die in Deutschland alle öffentlichen Institutionen "zur
Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes"
eingegangen sind. Jüngst konnten 27 wertvolle Bücher, die als NS-Raubgut nach
München gebracht wurden, an die Großloge von Österreich zurückgegeben
werden. Die Bemühungen der Bayerischen Staatsbibliothek werden seit
2013 durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg
unterstützt. Mit dieser Projektförderung ist es möglich, die Sichtung der
Bestände zügig abzuschließen sowie die Recherchen und Rückgaben möglichst rasch
durchzuführen.
TIB Hannover unterstützt Transformationsinitiative OA2020
Die internationale Initiative Open Access 2020 (http://oa2020.org/)
– kurz OA2020 – setzt sich dafür ein, dass die Mehrheit der
existierenden Zeitschriften von Subskription auf Open Access umgestellt
wird und neue und verbesserte Formen des Open-Access-Publizierens
unterstützt werden. Zur Erreichung dieser Ziele gehört auch die
Umschichtung von Erwerbungsmitteln in nachhaltige
Open-Access-Geschäftsmodelle und die Zusammenarbeit aller Akteure,
inklusive Verlagen und Förderern. Diese und weitere Ziele der Initiative OA2020 unterstützt die TIB Hannover mit der Unterzeichnung der Expression of Interest (http://oa2020.org/mission/). Unterzeichner der durch die Max-Planck-Gesellschaft gestarteten
Initiative OA2020 sind viele große Wissenschaftsorganisationen in
Deutschland und weltweit.
Bibliotheksentwicklungsplan Thüringen veröffentlicht
Der Landesverband Thüringen im dbv, die Landesfachstelle für Öffentliche
Bibliotheken des Freistaates Thüringen und die Thüringer Staatskanzlei
haben germeinsam einen neuen Bibliotheksentwicklungsplan für die Öffentlichen Bibliotheken im Freistaat Thüringen veröffentlicht. Dieser löst den Entwicklungsplan aus
dem Jahr 1999 ab. Der neue Entwicklungsplan beschreibt die Handlungsfelder bis zum Jahr 2020.
Rückabwicklung der Verlegerbeteiligung durch die VG Bild-Kunst
Die VG Bild-Kunst setzt das BGH-Urteil zur Verlegerbeteiligung um: Am
30. September werden die Rückforderungsschreiben verschickt. Im Oktober
berät die VG Wort ihr weiteres Vorgehen. Adil-Dominik Al-Jubouri, Jurist
beim Börsenverein, über das, was jetzt zu tun ist. ... [mehr] https://www.boersenblatt.net/artikel-vg_bild-kunst.1240127.html
Donnerstag, 29. September 2016
58. Helmholtz Open Science Newsletter ist online
http://os.helmholtz.de/bewusstsein-schaerfen/newsletter/archiv/newsletter-58-vom-29092016/
Aus dem Inhalt:
Aus dem Inhalt:
- HZB beschließt Richtlinie zu Forschungsdaten
- Leistung aus Vielfalt: Positionspapier des Rats für Informationsinfrastrukturen (RfII)
- ORCID-DE-Konsortium im Aufbau
- Workshops zu wissenschaftlicher Software und Forschungsdaten
- BMBF veröffentlicht Open-Access-Strategie
- Machbarkeitsstudie zur Umstellung auf OA Gold an amerikanischen Universitäten
- EU-Kommission veröffentlicht Entwurf zur Novellierung ihrer Urheberrechts-Richtlinie
- JOIN² – gemeinsame Repositoriensysteme (nicht nur) in der Helmholtz-Gemeinschaft
- Neue Preprint-Server nach dem Vorbild von arXiv
- Literaturhinweise
Jahresbericht 2015 der ULB Düsseldorf erschienen
In ihrem Jahresbericht 2015 informiert
die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf über
ihre Aktivitäten, ihre Services und deren Nutzung. Neben der Darstellung der
Ergebnisse der Bibliothek und der entsprechenden Kennzahlen liegt ein
besonderes Augenmerk auf der Dokumentation der vielfältigen Produkte und
Projekte der ULB sowie deren Weiterentwicklung. Das Highlight des
Berichtsjahres war die Vortragsreihe "Schätze der ULB", für die die
ULB anlässlich des Jubiläumsjahres der Heinrich-Heine-Universität viele
renommierte Wissenschaftler gewinnen konnte. Darüber hinaus finanziert die
DFG die Beteiligung der ULB am nationalen Projekt
"Digitalisierung und Erschließung der im deutschen Sprachraum erschienenen
Drucke des 18. Jahrhunderts" (VD18). 2015 erschien außerdem der ebenfalls
mit Fördermitteln der DFG erstellte 4. Band des Handschriftenkatalogs der ULB
"Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Signaturengruppe D
in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf".
Der Jahresbericht 2015 ist digital verfügbar unter http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=39578. Alle anderen Jahresberichte der ULB Düsseldorf zurück bis ins Berichtsjahr 2005 stehen unter http://www.ulb.hhu.de/ueberblick-gewinnen/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/publikationen/jahresbericht-der-ulb.html zum Abruf bereit.
Per Screencast Lernvideos mit geringem Aufwand produzieren
Lernvideos eignen sich besonders, um Inhalte anschaulich darzustellen oder Lernenden zugänglich zu machen, die nicht bei der Lehrveranstaltung dabei sein können. Wie Lehrende mit geringem Aufwand eigene Lernvideos per Screencast produzieren können, welche Soft- und Hardware dafür nötig ist und was bei Ton, Schnitt und Upload zu beachten ist, erzählt Gastautor Björn Lefers. ... [mehr] https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/233512/per-screencast-lernvideos-mit-geringem-aufwand-produzieren
dbv sieht bei Richtlinienentwurf zum EU-Urheberrecht weiteren Gesprächsbedarf
Mit seiner Pressemitteilung
vom 20. September 2016 nimmt der Deutsche Bibliotheksverband Stellung zur
geplanten Urheberrechtsreform auf EU-Ebene. Die Europäische Kommission hat am
14.09.2016 einen Entwurf für zwei Richtlinien und zwei Verordnungen zur
Anpassung des europäischen Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse des
digitalen Binnenmarkts vorgelegt. Einzelne Vorschläge (digitale
Langzeitarchivierung, gesetzliche Verankerung von vergriffenen Werken,
Erleichterung für blinde und sehbehinderte Menschen) versprechen zwar
Verbesserungen gegenüber der derzeitigen Rechtslage, jedoch sieht der dbv
weiteren Gesprächsbedarf bei den Themen Text und Data Mining, Lehre,
grenzüberschreitende Fernleihe und Ausleihe von E-Books. Die Stellungnahme des dbv steht unter http://www.bibliotheksverband.de/dbv/presse/presse-details/archive/2016/september/article/deutscher-bibliotheksverband-sieht-bei-richtlinienentwurf-zum-eu-urheberrecht-weiteren-gespraechsbed.html zur Verfügung. Der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission steht unter https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/modernisation-eu-copyright-rules zum Abruf bereit.
BID verleiht Karl-Preusker-Medaille 2016 an Thomas Beyer
Der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek &
Information Deutschland (BID) e.V., verleiht die Karl-Preusker-Medaille 2016 an
Thomas Beyer, den Bürgermeister der Stadt Wismar und Vorsitzenden des
dbv-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Bundesvereinigung würdigt damit
das Engagement Beyers für den Ausbau der landesweiten Bibliotheksinfrastruktur
und für den Erhalt vieler kommunaler Bibliotheken und Informationseinrichtungen
in Mecklenburg-Vorpommern. Die Auszeichnung wird am 01.11.2016 in der
Stadtbibliothek Wismar verliehen.
Exlibris-Portal der Stadtbibliothek Mönchengladbach seit August 2016 frei zugänglich
Unter http://www.exlibrisportal.moenchengladbach.de/ hat die Stadtbibliothek Mönchengladbach circa 50.000 Exlibris aus der Sammlung Dr. Gernot Blum veröffentlicht. Dazu gehören Exlibris aus fünf Jahrhunderten, ein nach Ländern geordnetes Künstlerverzeichnis mit mehr als 3.000 vorhandenen Künstlern und allgemeine und spezielle Literatur rund um das Exlibris. Mit Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Landschaftsverbandes
Rheinland sind somit Exlibris u.a. aus folgenden Ländern abrufbar: Deutschland (ab 1850): 25.000 Exlibris, Italien: 4.400,
Frankreich: 1.973, Niederlande: 4.716. Die Stadtbibliothek Mönchengladbach beantwortet auf ihrer Website auch die Frage "Exlibris – was bedeutet das eigentlich und was verbirgt sich dahinter?".
Die deutsche Politik und die Buchbranche: Kulturstaatsministerin Monika Grütters am 26.09.2016 vor dem Buchhändlerclub
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2016/09/2016-09-25-gruetters-buchhaendlerclub.html
Insbesondere mit Blick auf aktuelle Entwicklungen im Urheberrecht will Kulturstaatsministerin Grütters auch künftig den rechtlichen Rahmen für Verlage verbessern. Auch bei steuerrechtlichen Regelungen wie bei der Markmacht des Internets sagte Grütters Unterstützung zu. Dabei seien Verlage verdienstvollerweise als kulturelle Vermittler mehr als Wirtschaftsunternehmen. Entscheidend für die Zukunft sei, "dass man auch im digitalen Zeitalter von kreativer Arbeit leben kann und Investitionen in geistige Werke sich weiterhin lohnen".
Insbesondere mit Blick auf aktuelle Entwicklungen im Urheberrecht will Kulturstaatsministerin Grütters auch künftig den rechtlichen Rahmen für Verlage verbessern. Auch bei steuerrechtlichen Regelungen wie bei der Markmacht des Internets sagte Grütters Unterstützung zu. Dabei seien Verlage verdienstvollerweise als kulturelle Vermittler mehr als Wirtschaftsunternehmen. Entscheidend für die Zukunft sei, "dass man auch im digitalen Zeitalter von kreativer Arbeit leben kann und Investitionen in geistige Werke sich weiterhin lohnen".
Hybrides Publizieren wissenschaftlicher Bücher
Vor Jahren gab es auf der InetBib-Liste einige Diskussionen
pro und contra „hybride Publikationsmodelle“. Mit hybriden Publikationen war
gemeint, die Koexistenz von freiem Download und kostenpflichtigem
Verkauf gedruckter (wissenschaftlicher) Bücher. Beides befördere sich
gegenseitig, so die oft vertretene These von Open Access-Befürwortern, die
einige Evidenzen auf ihrer Seite hatten.
Das Institut für Technikfolgenabschätzung und
Systemanalyse (ITAS) des KIT hat mit dem sozialwissenschaftlichen Verlag
edition sigma in Berlin ein kleines Vertriebsexperiment durchgeführt, um der
Frage, wie sich Open Access Monographien und gedruckte Verlagspublikationen
gegenseitig beeinflussen, auch empirisch nachzugehen. Die Ergebnisse liegen nun
vor und sind weder in die eine noch in die andere Richtung eindeutig. Es wird vermutet, dass die anfänglichen Erfolgsgeschichten der Beförderung des
Verkaufs gedruckter Bücher durch frei zugängliche Downloads auf einem „first
mover“-Effekt beruhen, der sich zwischenzeitlich verbraucht hat.
Hybrides Publizieren wissenschaftlicher Bücher : Ein
Realexperiment über den Vertrieb kostenpflichtiger, gedruckter und online frei
zugänglicher Monographien von Ulrich Riehm, KIT-ITAS KIT Scientific Working
Papers ; 43; Karlsruhe: KIT 2016
Strategiepapier des Bildungsministeriums (BMBF) zum Open Access
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will Open Access zum Standard des
wissenschaftlichen Publizierens machen. Das verspricht ein neues
Strategiepapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Ob es hält, was es verspricht, und was es für Wissenschaftsverlage und
Publikationsfreiheit bedeutet, analysiert Sven Fund, Geschäftsführer von
fullstopp. ... [mehr] http://www.boersenblatt.net/artikel-strategiepapier_des_bildungsministeriums__bmbf__zum_open_access.1238323.html
Google Books will now make better suggestions on what to read next
Google today is launching a new feature for Google Books which aims to
offer a better challenge to Amazon’s Kindle app when it comes to helping
you find new things to read. Called “Discover,” this new section in the Google Books application
will help point users to new content, including both personalized
suggestions as well as other recommendations based on what’s currently
popular with the wider community. ... [mehr] https://techcrunch.com/2016/09/19/google-books-will-now-make-better-suggestions-on-what-to-read-next/
Athens Named World Book Capital as 118-Year-Old Bookstore Closes
The ancient city learns it’s UNESCO’s World Book Capital 2018 and that its largest bookstore is going under. ... [mehr] http://publishingperspectives.com/2016/09/athens-world-book-capital-eleftheroudakis/#.V-zWUHrl_cs
Haruki Murakami ist Favorit für den Literatur-Nobelpreis
Voraussichtlich wird der Literatur-Nobelpreis schon nächste Woche
Donnerstag [Anm.: am 06.10.2016] vergeben, und bei britischen Buchmachern liegt heuer
eindeutig der Japaner Haruki Murakami voran. Bei Ladbrokes, dem weltweit größten Wettanbieter, rangiert derzeit
der jedes Jahr genannte Ngugĩ wa Thiong’o ("Herr der Krähen") aus Kenia
auf Platz zwei, und – große Überraschung – der 83-jährige Philip Roth
auf Platz drei. Weil Roth nichts mehr schreibt, ist er jetzt Nobelpreis-würdig oder was? ... [mehr] https://kurier.at/kultur/haruki-murakami-ist-bei-buchmachern-vorn/223.296.751
BSB München startet Projekt zur automatischen Erkennung von Musiknoten
Im Rahmen ihrer umfassenden Digitalisierungsstrategie startet die
Bayerische Staatsbibliothek (BSB) ein zwölfmonatiges Projekt im Bereich
Optical Music Recognition (OMR). Als eine der ersten Einrichtungen
überhaupt plant die BSB den institutionellen
Einsatz von OMR-Programmen als Basis für eine wissenschaftliche
Volltext-Suche in historischen Musik-Quellen.
In einer ersten Phase wird getestet, welche OMR-Programme für die digitalisierten Notendrucke der BSB gute Ergebnisse liefern. Anschließend konzipiert und entwickelt das Projekt-Team Anwendungen, die auf den OMR-Ergebnissen aufsetzen. Eine mögliche Anwendung ist die inhaltsbasierte Suche in den digitalisierten Notendrucken wie z.B. die Suche nach einer bestimmten Melodie, einer Harmoniefolge oder einem Rhythmus.
Die inhaltliche Erschließung der textbasierten Digitalisate ist durch den bereits realisierten großflächigen OCR-Einsatz („Optical Character Recognition“) in der Bayerischen Staatsbibliothek fortgeschritten. Die Volltext-Erkennung ist in den Digitalisierungs-Workflow integriert und schafft damit die Voraussetzung für die Volltext-Suche in den digitalisierten Büchern und Zeitschriften. Analog zur Texterkennung sollen nun auch bei digitalisierten Notendrucken und gut lesbaren Musikhandschriften aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek Programme zur Notenerkennung zum Einsatz kommen. Dabei werden sowohl kommerzielle OMR-Programme als auch freie OMR-Programme getestet. Es ist geplant, die OMR-Daten sowohl als Forschungsdaten im Open Access zur Verfügung zu stellen als auch mit diesen Daten eigene Anwendungen zu entwickeln, z.B. eine Melodiesuche in den digitalisierten Notendrucken und Musikhandschriften.
In einer ersten Phase wird getestet, welche OMR-Programme für die digitalisierten Notendrucke der BSB gute Ergebnisse liefern. Anschließend konzipiert und entwickelt das Projekt-Team Anwendungen, die auf den OMR-Ergebnissen aufsetzen. Eine mögliche Anwendung ist die inhaltsbasierte Suche in den digitalisierten Notendrucken wie z.B. die Suche nach einer bestimmten Melodie, einer Harmoniefolge oder einem Rhythmus.
Die inhaltliche Erschließung der textbasierten Digitalisate ist durch den bereits realisierten großflächigen OCR-Einsatz („Optical Character Recognition“) in der Bayerischen Staatsbibliothek fortgeschritten. Die Volltext-Erkennung ist in den Digitalisierungs-Workflow integriert und schafft damit die Voraussetzung für die Volltext-Suche in den digitalisierten Büchern und Zeitschriften. Analog zur Texterkennung sollen nun auch bei digitalisierten Notendrucken und gut lesbaren Musikhandschriften aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek Programme zur Notenerkennung zum Einsatz kommen. Dabei werden sowohl kommerzielle OMR-Programme als auch freie OMR-Programme getestet. Es ist geplant, die OMR-Daten sowohl als Forschungsdaten im Open Access zur Verfügung zu stellen als auch mit diesen Daten eigene Anwendungen zu entwickeln, z.B. eine Melodiesuche in den digitalisierten Notendrucken und Musikhandschriften.
Kritik an BMBF-Strategiepapier zu Open Access
Der Heidelberger Literaturwissenschaftler Roland Reuß, Mitinitiator des
Heidelberger Appells, hat das Strategiepapier des
Bundesbildungsministeriums zu Open Access in der "FAZ" vom 28. September
[2016] scharf kritisiert. ... [mehr] https://www.boersenblatt.net/artikel-roland_reuss_sieht_den_verfassungsschutz_in_der_pflicht.1239579.html
Dienstag, 20. September 2016
Forschung & Lehre 23 (2016) 9 mit dem Titelthema BIBLIOTHEKEN
Inhalt der September-Ausgabe:
- Wovon lebt der Geist? Über Bücher, Bytes und Bibliotheken
- Überholtes Geschäftsmodell? Bibliotheken in der digitalen Transformation
- Jenseits der Bücher: Die Bibliothek als zentraler Dienstleister
- Digitale Disruption: Warum sich Bibliotheken neu positionieren müssen
- Akademische Integrität: Aufgabe wissenschaftlicher Bibliotheken?
- Differenzierung der Lesekultur: Eine Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach zur Zukunft der Bibliotheken
- Unmoderner Dinosaurier? Das Ende der ZB MED
- Bibliotheken in Deutschland
Nach einem Monat sind die Artikel der September-Ausgabe kostenfrei unter http://www.forschung-und-lehre.de zu finden.
Im Archiv stehen die Ausgaben von Forschung & Lehre im PDF-Format bis einschließlich 2006 frei zur Verfügung. Weitere Ausgaben finden sich unter 1996 – 2000 und 2001 – 2005.
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