Die Stadt Wuppertal hat die Planung und Errichtung eines
Pina-Bausch-Zentrums beschlossen. Der Stadtrat gab am 17.12.2018 grünes
Licht für das nach jetzigem Stand 58,4 Millionen Euro teure Vorhaben. An dem Zentrum sollen Aufführungen, Archiv und Erinnerung
an die 2009 gestorbene weltberühmte Choreographin Pina Bausch gebündelt
werden. Der Bund übernimmt die Hälfte der Kosten, das Land
Nordrhein-Westfalen 12,5 Millionen Euro. Für den restlichen Betrag von
16,7 Millionen Euro kommt die Stadt auf. 2025 ist die Eröffnung geplant. Dort soll auch die
Stiftung unterkommen, in die Salomon Bausch das künstlerische Erbe
seiner Mutter mitsamt 38.000 Fotos, 3900 Videos und weiteren Dokumenten
eingebracht hat. Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch soll dort
auftreten. Stadt und Land wollen mit dem Zentrum das Werk der
Künstlerin als nationales und internationales Kulturerbe pflegen. Der
Bund hat neben der Förderung des Baus auch mehr als zehn Millionen Euro
für eine inhaltliche Anlaufphase sowie erwartete Kostensteigerungen
zugesagt.
Mit dem Beschluss kann ein Architektenwettbewerb
beginnen. Das Zentrum soll im denkmalgeschützten Schauspielhaus aus den
1960er Jahren sowie in einem noch zu bauenden Erweiterungsbau
unterkommen. Dem Grundsatzbeschluss gingen jahrelange Diskussionen in
der vom Strukturwandel gebeutelten Stadt voraus. Das Tanztheater von Pina Bausch wurde Anfang der 1970er
Jahre in Wuppertal gegründet und ist seitdem in der Stadt geblieben. Die
Inszenierungen werden bei Tourneen in der ganzen Welt vor ausverkauften
Häusern gezeigt. In der Compagnie wirken weiterhin Tänzer und
Mitarbeiter aus den Anfangsjahren mit.
dpa vom 18.12.2018
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