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FACHBEITRÄGE
Der Bau der neuen Nationalbibliothek von Katar (Claudia Lux)
Die neue Nationalbibliothek von Katar wurde vom niederländischen
Architekten Rem Koolhaas entworfen und am 16. April 2018 eröffnet. Die
Bibliothek hat nicht nur eine außergewöhnliche äußere Form, sie hat vor
allem innen eine Plaza, die über 20 000 Quadratmeter groß ist und neben
den Terrassen mit Büchern und den Vitrinen in der historischen Sammlung
eine Vielzahl anregender Arbeitsplätze und Besprechungsbereiche besitzt.
Auch eine Kinderbibliothek und viele neuartige Innovationsräume machen
diese Bibliothek zu einem Erlebnis für jedermann.
Zwischen Tradition und Moderne: Der Bibliotheksneubau der Universität Marburg (A. Wolff-Wölck, I. Rohde, J. Reuter)
Der Bibliotheksneubau der Philipps-Universität Marburg wurde im April
2018 eröffnet. Die neue Bibliothek bildet das „Herzstück“ des neu
geschaffenen Campus Firmanei der Philipps-Universität, wobei die moderne
Architektur die städtebaulichen Besonderheiten der historischen
Universitätsstadt in besonderer Weise inszeniert. Raum- und
Bibliothekskonzept wurden eng aufeinander abgestimmt. Dabei sollte die
Bibliothek nicht nur räumlicher Mittelpunkt des Campus Firmanei sein,
sondern als Lern- und Kommunikationsort eine zentrale Rolle für Studium,
Forschung und Lehre an der Philipps-Universität spielen.
Das Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD): Neue Perspektiven der Digitalisierung in der Numismatik (K. Dahmen, K. Martin, B. Weisser, J. Wienand)
Im Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD) haben
sich über 30 Universitäten zusammengeschlossen, um zusammen mit dem
Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin als außeruniversitärem
Projektpartner und mit substanzieller Förderung durch das BMBF einen
deutschlandweiten Forschungs- und Digitalisierungsverbund numismatischer
Sammlungen zu bilden. Erstmals in der Geschichte der universitären
Münzsammlungen wird im Verbund eine gemeinsame, zusammen genutzte und
nachhaltig nutzbare Wissensbasis für sammlungsbezogene numismatische
Forschung, Lehre und Vermittlung geschaffen. Das Ziel besteht darin, ein
Modell für die Zukunft universitärer Münzsammlungen zu etablieren, das
den beteiligten Einrichtungen auch in Zeiten eines tiefgreifenden
Wandels der Universitätslandschaft ermöglicht, über die bloße Bewahrung
der kulturellen Werte ihrer Sammlungsbestände hinaus eine neue Ära der
Forschung und Lehre an und mit den universitären Münzsammlungen
einzuläuten, die einzelnen Sammlungen in ihrer nationalen wie
internationalen Bedeutung nachhaltig zu stärken und der universitären
Numismatik neue Impulse zu verleihen.
Anforderungen an die Qualität der Inhaltserschließung im Spannungsfeld von intellektuell und automatisch erzeugten Metadaten (Michael Franke-Maier)
Spätestens seit dem Deutschen Bibliothekartag 2018 hat sich die
Diskussion zu den automatischen Verfahren der Inhaltserschließung der
Deutschen Nationalbibliothek von einer politisch geführten Diskussion in
eine Qualitätsdiskussion verwandelt. Der folgende Beitrag beschäftigt
sich mit Fragen der Qualität von Inhaltserschließung in digitalen
Zeiten, wo heterogene Erzeugnisse unterschiedlicher Verfahren
aufeinandertreffen und versucht, wichtige Anforderungen an Qualität zu
definieren.
Voraussetzungen und Anwendungspotentiale einer präzisen Sacherschließung aus Sicht der Wissenschaft (Anna Kasprzik)
Große Aufmerksamkeit richtet sich im Moment auf das Potential von
automatisierten Methoden in der Sacherschließung und deren
Interaktionsmöglichkeiten mit intellektuellen Methoden. In diesem
Kontext befasst sich der vorliegende Beitrag mit den folgenden Fragen:
Was sind die Anforderungen an bibliothekarische Metadaten aus Sicht der
Wissenschaft? Was wird gebraucht, um den Informationsbedarf der
Fachcommunities zu bedienen? Und was bedeutet das entsprechend für die
Automatisierung der Metadatenerstellung und -pflege?
Primo gegen Google Scholar - benutzerfreundliches Discovery 10 Jahre später (Cyrus Beck)
Wissenschaftliche Bibliotheken stehen seit zehn Jahren vor der Frage, ob
sie für die Vermittlung ihrer Bestände Discovery-Systeme oder
Internet-Suchmaschinen wie Google Scholar einsetzen sollen. Ein
Vergleich des Discovery-Systems Primo des Anbieters Ex Libris mit Google
Scholar zeigt, dass Primo eine bessere Usability bietet, indem es summa
summarum einfacher zu bedienen ist sowie relevantere und vielfältigere
Treffer liefert.
Bestandsmonitoring in kulturellen Einrichtungen (M. Großmann, S. Illig, J. Lappe, C. Matejka)
Bislang werden in vielen kulturellen Einrichtungen die Umweltbedingungen
für vorhandene Bestände lediglich in regelmäßigen Intervallen händisch
kontrolliert. Dieses pragmatische Vorgehen ist dem Umstand geschuldet,
dass für ein Monitoring in Bestandsobjekten bislang nur kommerzielle
Systeme zur Verfügung stehen, die auch aufgrund des Kostenfaktors meist
nur in spezialisierten Anwendungsfällen zum Einsatz kommen. Basierend
auf dieser Ausgangslage wurde ein Open-Source-Framework entwickelt, das
mit günstiger Hardware betrieben werden kann. An der
Universitätsbibliothek Bamberg wird dieses System seit September 2017 an
unterschiedlichen Standorten erfolgreich eingesetzt.
TAGUNGSBERICHTE
107. Deutscher Bibliothekartag 12. bis 15. Juni 2018 in Berlin
Open Science 47th LIBER Conference, 4.-6.Juli 2018 in Lille
Schweizer Bibliothekskongress, 29.-31.August 2018 in Montreux
Fortbildung der Gemeinsamen Baukommission von VDB und dbv im Frühjahr 2018 in Karlsruhe
NACHRICHTEN
ABI TECHNIKFRAGE
Wer ist verantwortlich für das Management von Forschungsdaten, die Forschenden oder die Repositorien (Jens Klump)
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