Sprechender Sprachatlas von Baden-Württemberg
Der Sprechende Sprachatlas von Baden-Württemberg entstand zwischen 2015 und 2017 im Rahmen des Projekts Sprachalltag II,
das unter der wissenschaftlichen Leitung von Reinhard Johler
und Hubert Klausmann an der Universität Tübingen,
Ludwig-Uhland-Institut, Arbeitsstelle Sprache in
Südwestdeutschland/Arno-Ruoff-Archiv durchgeführt wurde. Die Aufnahmen
und die Bearbeitung wurden von Rudolf Bühler und Hubert
Klausmann durchgeführt. Für die technische Seite des Projekts war Andreas Ganzenmüller zuständig. Vorbild für den Sprechenden Sprachatlas von Baden-Württemberg waren der Sprechende Sprachatlas von Bayern und der Sprechende Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben,
die beide unter der Leitung von Werner König und Manfred
Renn an der Universität Augsburg erstellt wurden. Sie sind bei der Bayerischen Landesbibliothek online erschienen und dort unter den oben genannten Titeln zu finden.
Die Karten des Sprechenden Sprachatlas von Baden-Württemberg basieren auf zwei Datenbeständen:
- dem Südwestdeutschen Sprachatlas
(SSA), der am Institut für geschichtliche Landeskunde der Universität
Freiburg entstanden ist und dessen Daten für den südlichen Teil zwischen
Tübingen-Ulm-Leutkirch und Lörrach verwendet wurden;
- dem Sprachatlas von Nord Baden-Württemberg
(SNBW), der am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen
entstanden ist und dessen Daten für den nördlichen Teil von
Baden-Württemberg verwendet wurden.
Die
Mundartaufnahmen, die die Grundlage für die Karten bilden, wurden beim
SSA in den Jahren 1974 bis 1986 durchgeführt, beim SNBW dagegen zwischen
2009 und 2012. Für den Südteil heißt dies, dass die Karten
möglicherweise einen Zustand präsentieren, der heute nicht mehr gültig
ist.
(vgl. dazu den Text in der Stuttgarter Zeitung von Christine Keck vom 09.03.2018: "Dialekte zum Nachhören im Netz")
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