Mit zehn Millionen Besuchern weltweit gehört „The Family of Man“ zu den
erfolgreichsten Fotoausstellungen aller Zeiten. Obwohl sie als eines der
großen Meisterwerke der Moderne gilt, war die Ausstellung auch
vernichtender Kritik ausgesetzt. In dem nun erschienenen Buch „The
Family of Man Revisited: Photography in a Global Age“ nehmen Gerd Hurm,
Anke Reitz und Shamoon Zamir als Herausgeber eine radikal neue Deutung
der politischen und ästhetischen Dimension der Foto-Installation vor.
Die von dem luxemburgisch-amerikanischen Künstler und Kurator Edward
Steichen konzipierte Ausstellung hat so unterschiedliche Intellektuelle
und Künstler wie Dorothea Lange und August Sander, Max Horkheimer und
Eleanor Roosevelt, Angela Davis und Gerhard Richter fasziniert und
beeinflusst. Durch die vernichtende Kritik von Roland Barthes und Susan
Sontag erlangte „The Family of Man“ zugleich den zweifelhaften Ruf,
eines der problematischsten Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts zu
sein.
Der Band „The Family of Man Revisited: Photography in a Global Age“
widmet sich diesen extrem widersprüchlichen Wahrnehmungen und
Beurteilungen. Die Autoren stützen sich dabei auf bisher
unveröffentlichte und nicht in der Debatte berücksichtigte Dokumente.
Damit möchten sie eine neue Phase in der Wahrnehmung der Ausstellung
einleiten, die seit 2003 als UNESCO-Weltdokumentenerbe im Museum Clervaux in Luxemburg dauerhaft gezeigt wird.
via https://idw-online.de/de/news691237
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