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Donnerstag, 22. März 2018

„The Family of Man“ neu gedeutet

Mit zehn Millionen Besuchern weltweit gehört „The Family of Man“ zu den erfolgreichsten Fotoausstellungen aller Zeiten. Obwohl sie als eines der großen Meisterwerke der Moderne gilt, war die Ausstellung auch vernichtender Kritik ausgesetzt. In dem nun erschienenen Buch „The Family of Man Revisited: Photography in a Global Age“ nehmen Gerd Hurm, Anke Reitz und Shamoon Zamir als Herausgeber eine radikal neue Deutung der politischen und ästhetischen Dimension der Foto-Installation vor.
Die von dem luxemburgisch-amerikanischen Künstler und Kurator Edward Steichen konzipierte Ausstellung hat so unterschiedliche Intellektuelle und Künstler wie Dorothea Lange und August Sander, Max Horkheimer und Eleanor Roosevelt, Angela Davis und Gerhard Richter fasziniert und beeinflusst. Durch die vernichtende Kritik von Roland Barthes und Susan Sontag erlangte „The Family of Man“ zugleich den zweifelhaften Ruf, eines der problematischsten Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts zu sein. 

Der Band „The Family of Man Revisited: Photography in a Global Age“ widmet sich diesen extrem widersprüchlichen Wahrnehmungen und Beurteilungen. Die Autoren stützen sich dabei auf bisher unveröffentlichte und nicht in der Debatte berücksichtigte Dokumente. Damit möchten sie eine neue Phase in der Wahrnehmung der Ausstellung einleiten, die seit 2003 als UNESCO-Weltdokumentenerbe im Museum Clervaux in Luxemburg dauerhaft gezeigt wird.

via https://idw-online.de/de/news691237

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