Die Kulturstiftung des Bundes fördert den Aufbau eines digitalen Archivs
für Kunst der Sinti und Roma mit etwa 3,75 Millionen Euro. RomArchive soll ein international
zugänglicher Ort werden, der die Kulturen und Geschichten der Sinti und
der Roma sichtbar macht. Begleitet von Informations- und
Kulturveranstaltungen wird in den Jahren 2015 bis 2019 eine Sammlung von
internationaler Kunst aller Gattungen archiviert, erweitert um
zeitgeschichtliche Dokumente und wissenschaftliche Positionen.
Inhaltlich wird jeder Archivbereich von einem eigenen Kuratorenteam
verantwortet. Dabei erhebt RomArchive keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, sondern versteht sich als stetig wachsende Plattform,
die exemplarische Sammlungen präsentiert. RomArchive soll 2018 online gehen. Ein Blog begleitet den Online-Gang des RomArchives.
Mit etwa zwölf Millionen Angehörigen sind die Sinti und Roma die größte ethnisch-kulturelle Minderheit in Europa. Etwa 140.000 von ihnen leben in Deutschland. Das NS-Regime hatte rund 500.000 Roma umgebracht.
dpa-Meldung vom 06.04.2017
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