Die Gerda Henkel Stiftung hat im zurückliegenden Jahr mehr als 16,6
Millionen Euro für Forschung in den Historischen Geisteswissenschaften
und ihren benachbarten Disziplinen bewilligt. 2015 waren es knapp
12 Millionen Euro. Auch in der Entwicklung des Stiftungsvermögens setzte
sich ein positiver Trend fort: Zum 31.12.2016 betrug das
Kurswertvermögen 862,8 Millionen Euro gegenüber 776,5 Millionen Euro zum
Ende des Jahres 2015. Nun legt die Gerda Henkel Stiftung ihren
Jahresbericht vor: Die Stiftungsgremien bewilligten im vergangenen Jahr
Projekte in 38 Ländern. In die Förderung aufgenommen wurden insgesamt
337 Forschungsvorhaben. Der Jahresbericht 2016 steht online und in einer Printfassung zur Verfügung.
Ein Projektbeispiel aus dem Jahresbericht: 2018 jähren sich der Tod Fritz Bauers (1903–1968) und das Ende des
dritten Auschwitz-Prozesses zum fünfzigsten Mal. Auf den Remigranten
Fritz Bauer, seit 1956 Generalstaatsanwalt des Landes Hessen, gehen die
Frankfurter Auschwitz-Prozesse (1963–1968) und viele weitere Fälle der
Verfolgung von NS-Verbrechen zurück. Durch Vorträge und Reden, in
Aufsätzen für Zeitschriften und Tageszeitungen sowie mit Auftritten in
Radio und Fernsehen wandte Fritz Bauer sich zudem immer wieder an eine
breite Öffentlichkeit. Dennoch sind etwa seine Hörfunkbeiträge heute
nahezu vergessen. Das Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main, stellt
mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Gerda Henkel
Stiftung die Radiobeiträge von und mit Fritz Bauer zwischen 1965 und
1968 zusammen. Das wissenschaftliche Projekt ergänzt zwei Editionen der
Aufsätze und Fernsehauftritte Fritz Bauers, die die Gerda Henkel
Stiftung seit 2014 fördert (https://www.gerda-henkel-stiftung.de/Fritz_Bauer_Radiobeitraege).
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