Das Archiv und die Bibliothek des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
Frankfurter Provenienz, die der Börsenverein im Jahr 2012 der Deutschen Nationalbibliothek als Schenkung übergeben hat, werden derzeit nach
Leipzig verlagert. Mit über 60.000 Bänden Fachliteratur beinhalten die Bestände nicht nur
eine der größten deutschen Spezialbibliotheken für ihr Fachgebiet, sie
tragen mit ihren unikalen Archivbeständen auch maßgeblich zur
Profilierung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums als einem Zentrum
der Buchhandelsgeschichte bei. Zusammen mit den wirtschaftshistorischen
Beständen im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig und einzelnen
Verlagsarchiven in der UB Leipzig stellen die
Leipziger Sammlungen eine einzigartige, international genutzte
Quellenbasis für buchgeschichtliche Forschungen dar.
Die im Deutschen Buch- und Schriftmuseum bewahrten historischen Bestände
zur Buchhandelsgeschichte gehen auf den 1825 in der Buchstadt Leipzig
gegründeten Börsenverein der Deutschen Buchhändler zurück. Sie umfassen
viele hunderttausend schriftliche und bildliche Quellen des 16. bis 21.
Jahrhunderts. Darunter befinden sich etwa 25.000 Geschäftsrundschreiben,
4.300 Buchhändlerporträts, 18.000 Verlagssignete und 1.800 Plakate.
Unter den zahlreichen bedeutenden Autographen und Verlagsarchiven
befinden sich etwa diejenigen der Verlage Karl Robert Langewiesche,
Gustav Fischer oder Faber & Faber. Teilnachlässe von Buchhändlern,
darunter die Göschen-Brief-Sammlung, die Dr. Alphons-Dürr-Stiftung und
das Kummersche Archiv, aber auch eine umfangreiche Sammlung von Verlags-
und Antiquariatskatalogen, werden auch im Kontext der
Provenienzforschung von wachsender Bedeutung sein.
Quelle: DNB
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