Das aktuelle Forschungsprojekt der FH Potsdam befasst sich in den
kommenden acht Monaten mit der Sichtung bibliographischer
Bestände der Deutschen Nationalbibliothek (DNB). Neuartige Szenarien,
Konzepte und Prototypen für die visuelle Suche und Sichtung der
reichhaltigen DNB-Bestände sollen dabei entwickelt und erprobt werden.
In den letzten Jahren haben Archive, Museen und Bibliotheken viel
Aufwand betrieben, um die Digitalisierung ihrer Bestände voranzubringen
und diese mit standardisierten Metadaten aufzubereiten. Dabei sind
bereits sehr umfangreiche Informationsräume entstanden, die bislang
allerdings meistens nur über einfache Suchsysteme zugänglich gemacht
werden. Unter den Sammlungsinstitutionen sind Bibliotheken am weitesten
mit der Digitalisierung ihrer Bestände fortgeschritten. Insbesondere die
DNB, welche die Sammlung, Erfassung und Verfügbarmachung
deutschsprachiger Medienwerke ab 1913 zu ihren Hauptaufgaben zählt,
nimmt hier eine wichtige Rolle ein.
Ziel des Kooperationsprojektes ist es daher, anhand der Sichtbarmachung
der DNB-Bestände, innovative Impulse für die Entwicklung neuer
graphischer Benutzerschnittstellen zu setzen. Prototypen der FH Potsdam sollen
anschließend in Form einer Web-Studie der breiten Öffentlichkeit
verfügbar gemacht und über Kanäle wie Weblogs, Mailinglisten und
Webseiten kommuniziert werden.
Die Projektkoordination des Forschungsvorhabens übernimmt die FH Potsdam,
ebenso wie einen Großteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Die
DNB stellt ihren Gesamtbestand an Metadaten und Kataloganreicherungen
zur Verfügung und trägt ihre praktische und technische Expertise bei,
indem sie den laufenden Forschungsprozess aktiv begleitet. Die
Forschungsaktivitäten werden im Urban Complexity Lab durchgeführt, einer
interdisziplinären Arbeitsgruppe des Fachbereichs Design und des Instituts
für Angewandte Forschung Urbane Zukunft.
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