Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) München hat zwei Kooperationsverträge mit den internationalen Projekten RISM und RIdIM unterzeichnet. RISM (Répertoire International des Sources Musicales) ist ein
internationales Vorhaben zur Erschließung von musikalischen Quellen wie
Musikhandschriften und Musikdrucke. Bei RIdIM (Répertoire International
d’Iconographie Musicale) geht es um die Erschließung von Musik- und
Tanzdarstellungen im Bereich der bildenden Kunst und des Kunsthandwerks.
Im RISM-Vertrag, der zwischen dem Verein Internationales Quellenlexikon
der Musik e.V., der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen
Staatsbibliothek abgeschlossen wurde, verpflichtet sich die
Staatsbibliothek zu Berlin, das Hosting des neuen
RISM-Erschließungssystem Muscat zu übernehmen. Muscat wird Ende 2016 das
bisherige Erschließungssystem Kallisto ablösen, das auch schon in
Berlin gehostet wird. Die BSB hat sich dazu
verpflichtet, das Präsentationssystem für die RISM-Daten (RISM-OPAC)
weiterhin zu hosten und auch weiter zu entwickeln. Der RISM-OPAC (http://opac.rism.info)
wurde 2008 in einem gemeinsamen Projekt zwischen RISM, der
Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek
konzipiert. Die Implementierung und das Hosting des RISM-OPAC liegt in
den Händen der BSB, die hierfür sowohl eigene
als auch Drittmittel aus den Projekten „Virtuelle Fachbibliothek
Musikwissenschaft“ und „Fachinformationsdienst Musikwissenschaft“
eingesetzt hat. Derzeit bietet der
RISM-OPAC die Suche in und den Zugriff auf circa 1,05 Mio Datensätze, die
Musikhandschriften und Notendrucke beschreiben, mit einem jährlichen
Zuwachs von circa 25.000 Datensätzen. Alle Datensätze des RISM-OPAC werden
als Linked Open Data im RDF-Format und als Open Data im MARC-XML-Format
bereitgestellt.
Der zwischen der Association RIdIM, der RISM-Arbeitsgruppe Deutschland
und der BSB abgeschlossene RIdIM-Vertrag regelt
die regelmäßige Weitergabe der deutschen RIdIM-Daten an die
internationale RIdIM-Datenbank (http://db.ridim.org/).
Die an der Bayerischen Staatsbibliothek angesiedelte und von der Union
der deutschen Akademien der Wissenschaften in Mainz geförderte deutsche
RIdIM-Arbeitsstelle erschließt seit 1979 musikikonografische Quellen,
die seit 2007 in einer online bereitgestellten Datenbank recherchierbar
sind (http://www.ridim-deutschland.de). Derzeit enthält die deutsche
RIdIM-Datenbank circa 18.000 Datensätze zu musikikonografischen
Darstellungen in deutschen Museen und Bibliotheken. Durch Einspielung
der deutschen RIdIM-Daten in die internationale RIdIM-Datenbank wird die
Sichtbarkeit dieser Daten deutlich erhöht.
via https://idw-online.de/de/news657697
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen