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Montag, 2. Mai 2016

Theaterbausammlung der TU Berlin wird digitalisiert

Seit Februar 2016 wird im Rahmen eines Forschungsprojektes die Theaterbau-Sammlung der TU Berlin digitalisiert. Dies geschieht im Rahmen einer Hochschul-Kooperation zwischen der TU Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Gegenstand dieser interdisziplinären Forschung, die von der DFG finanziert wird, ist die Sicherung, Erschließung und digitale Aufbereitung der Theaterbau-Sammlung.

Als Teil des Nachlasses des Theatertechnikers und Bühnenarchitekten Prof. Friedrich Kranich lagert an der TU Berlin eine Theaterbau-Sammlung bestehend aus Planmappen mit 319 Theaterbauten, über 600 Glasplatten-Negativen in verschiedenen Formaten, 44 Aktenordnern und Mappen mit Lehrmaterial aus den 50er und 60er Jahren sowie Mappen mit diversen historischen Bühnenbildzeichnungen. Die Theaterbau-Sammlung zeigt zusammenfassend den Zustand (groß-)deutscher Kulturbauten zu Beginn des zweiten Weltkrieges 1939. Insgesamt 319 Theater in Mittel-Europa (Deutschland, Frankreich, Russland, Österreich, Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik) sind dort verzeichnet, darunter 32 Berliner Theater und 20 Wiener Theater.

Das vorgefundene Material spiegelt als geschlossene Sammlung den Status quo der Theaterbaulandschaft als Bestandsaufnahme nach den visionären Entwicklungen der 20er/30er Jahre und dem Rückbau während des Nationalsozialismus. Erste Sichtungen haben ergeben, dass das Konvolut als Dokumentation des deutschen Theaterbaus einmalig ist, da es als originäres Quellenmaterial in seiner Geschlossenheit sonst nirgendwo dokumentiert ist. Allerdings ist es in seiner gegenwärtigen Form physisch nicht benutzbar und inhaltlich noch nicht erschlossen.

via https://idw-online.de/de/news650557

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