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Donnerstag, 9. Juli 2015

Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft Österreichs übt Kritik an Novelle zum Urheberrecht

Der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer übt scharfe Kritik an der Novelle zum Urheberrecht in Österreich. Die Neuregelung gebe den österreichischen Bibliotheken im Rahmen einer Fernleihe Möglichkeiten, die vor allem für wissenschaftliche Verlage einer Enteignung gleichkämen. So dürften laut der Beschlüsse "Kopien von Werkstücken" hergestellt werden, um im Rahmen einer Fernleihe zum Gebrauch versendet zu werden.

"Diese Regelung ist ein Riesenschlag gegen die Verlagsbranche. Insbesondere wissenschaftliche Publikationen können dadurch künftig in Österreich nicht mehr kommerziell erscheinen. Nachdem bisher Verlage gemeinsam mit ihren Autoren beträchtliche Investitionen getätigt haben, um der Öffentlichkeit ihre Werke anzubieten und sich im Rahmen der Digitalisierung mit dem Aufbau von Geschäftsmodellen befasst haben, wird dieser Wirtschaftssektor gänzlich verschwinden. Letztlich ist das ein Pyrrhussieg für die Wissenschaft, denn es wird in Österreich niemand mehr in solche Publikationen investieren. Junge aufstrebende Nachwuchskräfte im wissenschaftlichen Bereich werden keine Verlage finden, die bereit sind, Geld für deren Publikationen in die Hand zu nehmen" (nach: https://www.wko.at/Content.Node/iv/presse/wkoe_presse/presseaussendungen/pwk_545_15_Fachverband-der-Buch--und-Medienwirtschaft-uebt.html)

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