http://bibliotheksmagazin.de/archiv/jahrgang-9-ausgabe-nr-3-2016/
Aus dem Inhalt (in Auswahl):
Bärwald, Manuel; Meyer, Julia. "Auftakt für Manfred Gorke: Musikhandschriften für die Bach-Forschung im sächsischen Landesdigitalisierungsprogramm".
Das Bach-Archiv Leipzig hat im September mit der Digitalisierung der
Sammlung Gorke begonnen. Die Leipziger Forschungseinrichtung versteht
sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort Johann
Sebastian Bachs. Sein Zweck ist, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des
Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach zu erforschen,
sein Erbe zu bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln. Im Bewusstsein
der Bedeutung Bachs erfüllt es im historischen Bosehaus am
Thomaskirchhof einen umfassenden und vielfältigen Auftrag für eine
breite internationale Öffentlichkeit.
Fuchs, Thomas. "Für die Forschung gerettet: Filme des Tanzarchivs Leipzig im Landesdigitalisierungsprogramm erschlossen".
Das Tanzarchiv Leipzig wurde 1957 von Kurt Petermann gegründet. Es
arbeitete seit 1993 als gemeinnütziger Verein, wurde 2011 in die
Verantwortung der Universitätsbibliothek Leipzig übergeben und befindet
sich seitdem in der Bibliotheca Albertina. Das Tanzarchiv gliedert sich
in eine Fachbibliothek und die archivalischen Sammlungen. Besonders
prominent sind die Nachlässe und Sammlungen von Rudolf von Laban, Mary
Wigman, Gret Palucca, Jenny Gertz, Fritz Böhme, Jean Weidt, Rudolf
Liechtenhan, Ilse Loesch, Kurt Petermann und Uwe Scholz. Der Bestand
umfasst rund 100.000 Medieneinheiten, darunter Bücher, Nachschlagewerke,
Musikalien, in- und ausländische Periodika, Zeitungs- und
Zeitschriftenartikel, MCs, Videos, DVDs, Fotografien, Dias, Plakate,
Programmhefte, Postkarten, Grafiken und Filme.
Bürger, Thomas; Meyer, Sebastian. "Schlagzeilen im Binärcode: Fortschritte und Herausforderungen bei der Digitalisierung historischer Zeitungen".
Zehntausende von Zeitungen und Zeitschriften sind in deutschen
Bibliotheken archiviert. Um die Recherche zu vereinfachen und die
Originale zu schützen, wurde nun ein Masterplan für ihre Digitalisierung
vorgelegt. Denn der Blick in die Zeitung ist immer auch ein Blick in
die Geschichte und Gesellschaft.
Stern, Thomas. "370.000 Autographen der SLUB online: Retrospektive Konversion des Autographenkataloges der SLUB erfolgreich abgeschlossen".
Das Sammeln von Handschriften hat in Dresden eine lange Tradition. Seit
dem 16. Jahrhundert werden handschriftliche Dokumente, insbesondere mit
Bezug zu Sachsen, in Form von Chroniken, Kollektaneen zur
Regionalgeschichte, Werkmanuskripten, biographischen und genealogischen
Niederschriften, Schrifttum des sächsischen Hofes und Adels sowie
Briefsammlungen aufbewahrt. Neben den besonders wertvollen
Sonderbeständen der rund 700 mittelalterlichen Handschriften und knapp
1.000 orientalischen Handschriften bildet die etwa 375 Stücke umfassende
Stammbuchsammlung eine der bedeutendsten dieser Art in Deutschland.
Eine nicht gesondert aufgestellte Teilsammlung der Handschriftensammlung
ist die Autographensammlung.
Kazzer, Claas; Lahmann, André. "Der neue UBL-Katalog: Zukunftssicher mit Open Source und VuFind 3".
Ständig verändern sich die Anforderungen an Bibliotheken durch die
Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer, aber auch durch technische
Neuerungen oder bibliothekarische Standards. Damit Bibliotheken als
Dienstleister up-to-date bleiben und ihre Aufgaben in jeder Hinsicht
erfüllen können, müssen sie ihre Recherche-Werkzeuge – allen voran die
Kataloge – verändern und anpassen. Die Universitätsbibliothek Leipzig
(UBL) hat genau das kürzlich getan, mit Erfolg. Doch es waren nicht
wenige Hürden zu nehmen, wie im Folgenden berichtet wird.
"Die Leipziger Bibliotheca Albertina wird 125 Jahre alt".
Eingeweiht am 24.10.1891, bot das neoklassizistische Gebäude Platz für
knapp eine Million Bände und 130 Arbeitsplätze im Haupt lesesaal. Nach
der Zerstörung von zwei Dritteln des Gebäudes (das Bibliotheksgut war
ausgelagert und blieb weitgehend erhalten) im vorletzten Kriegsmonat
1945 wurde die Halbruine bis 1991 mehr schlecht als recht genutzt. Die
Rekonstruktion 1992–2002 brachte eine Magazinkapazität von bis zu vier
Mio Bänden (von 5,5 Millionen Gesamtbestand der UB Leipzig) und
Arbeitsplätze von heute knapp 900. Durch Umbauten im Erdgeschoss
2008–2016 wurde die Funktionalität und die kommunikative Dimension des
Raumangebots gesteigert. Die Bibliotheca Albertina ist im System der UB
Leipzig einer von derzeit 14 Standorten.
Maiwald, Falk. "Internationale Kooperationen im Dreiländereck: Mitteleuropäisches Netzwerk der Hochschulbibliothek Zittau/Görlitz".
Die Hochschule Zittau/Görlitz hat sich im Rahmen ihrer
Internationalisierungsstrategie verpflichtet, ihren Beitrag für das
weitere Zusammenwachsen Europas mit Blick auf die Staaten Mittel- und
Osteuropas zu leisten. Die geopolitische Lage im Dreiländereck ist
prädestiniert, den Nachbarn in Polen und Tschechien dabei eine besondere
Rolle zukommen zu lassen.
Bauschmann, Martin. "Brückenbauer gesucht: Der Journal-Manager als Schnittstelle zwischen Bibliothek und Forschung".
Open-Access-Zeitschriften erlauben einen schnellen Zugriff auf ihre
Artikel, erfordern aber wie jede Publikation fachkundige Betreuung. An
der TU Chemnitz wurde deshalb die Stelle eines Journal-Managers
geschaffen. Er ist nicht nur Projektmanager, sondern muss sich zum
Beispiel auch mit Software, Archivierung und Marketing auskennen.
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