Der Filmdienst, Deutschlands älteste Zeitschrift für Filmkritik, wird eingestellt. Unter den aktuellen finanziellen Vorgaben und angesichts der sinkenden
Auflage ist es nicht möglich, den Filmdienst als gedruckte Zeitschrift
weiter fortzuführen. Die katholischen Bischöfe seien
nicht gewillt gewesen, ihre jährliche Subvention von 400.000 Euro für die Filmzeitschrift, die von der katholischen Kirche finanziert wird, zu
erhöhen. Bleibt es dabei, wird der Filmdienst 2017 vom Markt verschwinden und nur noch als Online-Platform mit angeschlossener Datenbank fortgeführt werden.
Der Filmdienst erscheint alle 14 Tage, neben der epd-Film, seinem
evangelischen Pendant, gilt sie als wichtigste Filmzeitschrift in Deutschland. 2013 wurde das Magazin mit neuer
Gestaltung und Struktur relauncht, die verkaufte Auflage lag damals bei
3.307 Exemplaren. Die Zahlen sanken in den folgenden Jahren weiter. 2015
hatte Filmdienst eine verkaufte Auflage von 2.956 Exemplaren.
Die Zeitschrift erschien zum ersten mal im Jahre 1947 unter dem
Namen Filmdienst der Jugend. 1949 wurde sie in Filmdienst umbenannt.
Seit den Fünfzigern rezensiert der Filmdienst alle Filme, die in
Deutschland im Kino anlaufen. Zudem erschienen längere
Auseinandersetzungen mit Filmen sowie Regie- und Schauspielerportraits.
Später auch DVD-Rezensionen und Berichte von Filmfestivals. Auch das
"Lexikon des Internationalen Films", welches 1987 erstmals erschienen
ist, wird vom Filmdienst erarbeitet. Zu Beginn war der Filmdienst eine Zeitschrift, die sich auch
inhaltlich an katholischen Glaubensprinzipien orientierte. Ab den
Sechzigerjahren wurde die Publikation zunehmend unabhängiger. Oft hatte
die Zeitschrift eine andere Haltung zu Filmen als die Deutsche
Bischofskonferenz.
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