Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn wird österreichisches
Staatseigentum. Das Parlament in Wien stimmte mit großer Mehrheit für
ein Gesetz, mit dem die bisherige Besitzerin enteignet und das Gebäude
in Staatsbesitz überführt werden soll. Damit ist ein jahrelanger
Rechtsstreit über die Zukunft des Hauses beendet, in dem Hitler am 20.
April 1889 zur Welt gekommen war.
Österreichs Regierung hatte im Juli 2016 beschlossen, die bisherige
Besitzerin Gerlinde Pommer zu enteignen und ihr eine Entschädigung zu
zahlen. Der Staat will sich so langfristig die Kontrolle über das Haus
sichern, damit es nicht zu einem Pilgerort für Neonazis werden kann. Was
mit dem Gebäude passieren soll, ist aber noch unklar.
Das Gebäude war bereits Anfang der 70er Jahre von der
österreichischen Regierung gepachtet und als Behindertenwohnheim genutzt
werden. Seit 2011 steht das 800 Quadratmeter große Eckhaus in der
Altstadt von Braunau aber leer, weil die Besitzerin keine Erlaubnis für
dringend notwendige Renovierungsarbeiten erteilte. Pommer lehnte auch
mehrere Kaufangebote des Innenministeriums ab. Eine Reihe von
Kulturorganisationen in der 17.000-Einwohner-Stadt hat sich gegen den
Abriss des Hauses gestellt, das unter Denkmalschutz steht.
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