Follower

Montag, 18. April 2016

Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) erschließt historische Fotografien aus Bolivien

Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) wird bis Jahresende 2016 rund 3.000 Bolivienfotos aus dem Bildbestand seines Archivs für Geographie digitalisieren und katalogisieren. Das Auswärtige Amt unterstützt die Maßnahme aus Mitteln seines Referats Kulturerhalt. Projektpartner ist die Deutsche Botschaft in La Paz. Sie will die Fotografien bolivianischen Kultur- und Forschungseinrichtungen vermitteln und vor Ort einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

Die ältesten Aufnahmen aus dem Andenstaat sind Teil der Collection Alphons Stübel. Der Geologe und spätere Gründer des Leipziger Museums für Länderkunde hielt sich von 1868 bis 1877 zu Forschungen in Südamerika auf und bereiste alle Länder des Kontinents. Die von ihm gesammelten Fotografien zeigen vor allem Menschen aus allen sozialen Schichten und Volksgruppen. Äußerst selten und darum von besonderem Wert sind die Porträts von Angehörigen indigener Völker. Aber auch frühe Aufnahmen der prä-inkazeitlichen Ruinenstätte Tiahuanaco zählen zu den Glanzpunkten der Sammlung.

Jüngeren Datums sind die drei anderen Sammlungen, aus denen sich der Leipziger Bolivienbestand aufbaut. Sie stammen von den Forschungsreisenden Rudolf Hauthal, Oskar Schmieder und Carl Troll, die im Unterschied zu Stübel selbst fotografiert haben und das Augenmerk vor allem auf Landschaften aus geologischer oder geomorphologischer Sicht legten.

Erste Fotografien sind bereits in den Bibliothekskatalog eingearbeitet und unter http://ifl.wissensbank.com recherchierbar (Suchbegriff: Bolivien, Typ: Fotografie).

via https://idw-online.de/de/news649563

Keine Kommentare: