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Dienstag, 19. April 2016

Deutsches Theatermuseum München erwirbt Nachlass von Marianne Hoppe

Das Deutsche Theatermuseum in München hat den künstlerischen Nachlass der Schauspielerin Marianne Hoppe (1909-2002) gekauft. Neben persönlichen Aufzeichnungen und Dokumenten umfasst der Nachlass mehr als 1000 Briefe und über 1500 Fotos. Dreißig über die Jahrzehnte geführte Tagebücher und viele, teilweise sehr persönliche Notizen gehören zu den Erwerbungen des Deutschen Theatermuseums, die von der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie vom Freistaat Bayern unterstützt wurden. Die inhaltliche Geschlossenheit des Nachlasses von Marianne Hoppe, in dem sich ihr langes Künstlerleben spiegelt, ist besonders selten und bietet der Theater- und Filmforschung eine reiche Quellengrundlage.

Ihren großen Durchbruch schaffte Hoppe während der Nazi-Diktatur. Adolf Hitler selbst bat sie nach Angaben der Stiftung nach ihrem Film-Debüt in "Der Judas von Tirol" zur Privataudienz in seine Wohnung. Mit Filmen wie "Der Schimmelreiter" und "Capriolen" wurde sie zum UFA-Star. 1936 heiratete sie Gustaf Gründgens, die Ehe hielt zehn Jahre. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Hoppe vor allem als Theaterschauspielerin zu sehen. Neben den zahlreichen schriftlichen Dokumenten verfügt das Theatermuseum nun auch über Tonbänder, auf denen Hoppe Selbstgespräche aufnahm. Der künstlerische Nachlass Hoppes wurde von ihrem Sohn Benedikt Johann Percy dem Theatermuseum überlassen. Viele Unterlagen können digitalisiert werden und stehen zeitnah im Internet zur Verfügung.

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