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Montag, 4. August 2014

Fachinformationsdienste statt Sondersammelgebiete - Schwerpunktthema in ZfBB 3/2014

Kümmel, Christoph; Strohschneider, Peter. "Ende der Sammlung? Die Umstrukturierung der Sondersammelgebiete der Deutschen Forschungsgemeinschaft". Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 61 (2014) H.3. S.120-129.

"Die künftigen Herausforderungen einer effizienten wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur sind erheblich. Zu ihrer Bewältigung kommt es auf eine enge Abstimmung aller beteiligten Akteure an. Eine entsprechende Klärung der Rolle der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ihres Selbstverständnisses bei der Förderung versucht der Beitrag zu leisten. Ein Teil der DFG-Förderung, die Sondersammelgebiete, wird nach einer intensiven Programmevaluierung grundsätzlich neu ausgerichtet. Hieraus folgt eine weitreichende Umstrukturierung, da sich der Beitrag des neuen Förderprogramms, der Fachinformationsdienste, nicht mehr vorrangig auf umfassende Literatursammlungen bezieht. Ausgehend von einem Rückblick auf den über 60-jährigen Wandel der Förderung wird dargelegt, welche komplementäre Funktion die qualitätsorientierte Zusatzfinanzierung der DFG für Aufbau und Weiterentwicklung von Informationsinfrastrukturen erfüllt. Anschließend wird beschrieben, welche Aufgabe den Fachinformationsdiensten im Gefüge überregionaler Informationsinfrastrukturen zukommt und was der weiterentwickelte Rahmen der DFG-Förderung für die bibliothekarische Sammlung bedeuten kann" (nach dem Abstract).

Dörr, Marianne. "Vom Sondersammelgebiet zum Fachinformationsdienst – ein Praxisbericht". S.130-137.

"Die laufende Umgestaltung des etablierten Systems der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sondersammelgebiete in Fachinformationsdienste für die Wissenschaft wird in der bibliothekarischen Öffentlichkeit, nicht nur von den betroffenen Bibliotheken, intensiv diskutiert. Der Beitrag schildert den Übergang von den Sondersammelgebieten zu Fachinformationsdiensten aus der Perspektive einer betroffenen Bibliothek, der Universitätsbibliothek Tübingen. Dabei werden sowohl die Konzepte, die die Bibliothek für ihre bereits gestellten Fachinformationsanträge verfolgte, dargestellt als auch bibliotheksübergreifende Überlegungen zur Umgestaltung des Sondersammelgebietssystems und seinen Konsequenzen angestellt" (nach dem Abstract).

Griebel, Rolf. "Ein »folgenreicher« Paradigmenwechsel. Die Ablösung der Sondersammelgebiete durch die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft". S.138-157.

"Der Beitrag stellt die Probleme dar, die aus der Transformation der DFG-Sondersammelgebiete in Fachinformationsdienste resultieren. Der Aufsatz, der das in diesem Kontext gezeichnete Bild des SSG-Systems unter einigen Aspekten korrigiert und aufzeigt, dass wesentliche Elemente des FID-Systems bereits lange Kontinuitäten zu älteren Förderkonzepten der DFG aufweisen, setzt sich kritisch mit dem Paradigmenwechsel vom umfassenden vorsorgenden Bestandsaufbau zum selektiven Bestandsaufbau und den Konsequenzen einer strikten »E-Only-Policy« in der gegenwärtigen Phase auseinander. Er entlarvt die Legitimation des Paradigmenwechsels aus der maßgeblichen Mitgestaltung der Fachcommunity beim Bestandsaufbau als Fiktion. Der Prozess des kurzwegigen Übergangs in ein neues Diensteparadigma deutet darauf hin, dass das Verständnis für die größeren Zusammenhänge einer nachhaltigen, stabilen und verlässlichen Literaturversorgung auf Spitzenniveau abhanden gekommen ist" (nach dem Abstract).

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