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Freitag, 1. August 2014

Eric Steinhauer zur juristischen Buchproduktion in Deutschland und Folgerungen für das Fachreferat Rechtswissenschaften

Mit Erscheinungsjahr 2013 hat die Deutsche Nationalbibliothek 73.924 Bücher verzeichnet, die im Verlagsbuchhandel erschienen sind. Darunter waren 4.505 juristische Bücher (6,1% aller Neuerscheinungen). Daraus folgert Steinhauer für das Fachreferat: "Interessant ist, welche Folge sich aus diesen Zahlen für die Arbeit im Fachreferat, insbesondere für die Etatkalkulation, ergeben. Wenn man einen juristischen Kommentar im Schnitt mit 150 €, ein Lehrbuch mit 40 € und eine Dissertation mit 65 € kalkuliert und als Zielgröße die Hälfte aller Kommentare, 2/3 aller Lehrbücher und 1/10 aller Dissertationen wählt und dazu noch einen Aufschlag für Handbücher, Festschriften und sonstige Monographien von 1/2 der Kommentarkosten hinzurechnet, kommt man auf rund 50.000 € an notwendigen Erwerbungsmitteln für den Buchkauf.

Relevante Verlage

Er ist vertretbar, die aktive Literaturauswahl auf die eingangs genannten 14 Verlage zu beschränken. Kovac wird hier gemeinhin wegen der hohen Buchpreise als problematisch angesehen. Die Ansicht freilich, nur bei Mohr oder Duncker & Humblot seien die besonders hochwertigen Dissertationen mit den Prädikaten "summa cum laude" und "magna zum laude" zu finden, ist irrig. Glaubt man der Promotionsstatistik, ... so entsprechen gut 65% aller Dissertationen diesem Prädikat. Allein das "Summa" wird in rund 18% der Fälle vergeben. Bezogen auf die Zahlen aus 2013 bedeutet dies, dass gut 1.000 Arbeiten als Prädikatsdissertation zu bezeichnen sind und 280 Arbeiten das höchste Prädikat erhalten haben. Dieser Befund rechtfertigt es nicht, einen Verlag wie Kovac, der immerhin zu den zahlenmäßig starken Anbietern gehört, a priori auszuschließen.

Pragmatische Literaturauswahl bei den Monographien

Beschränkt man sich auf die genannten Verlage und wertet zudem einmal im Quartal die Reihe H der DNB aus, dürfte dies für ein solides juristisches Fachreferat ausreichend sein." (Quelle: http://skriptorium.blog.de/2014/08/01/juristische-publikationen-2013-zahlen-fachreferent-19022513/)

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