Zur Eröffnung der Ausstellung "Der Wunschlose — Prinz Max von Baden und seine Welt", die im Generallandesarchiv Karlsruhe bis zum 06.11.2016 zu sehen ist, wurden die Inventare zu den Nachlässen von Prinz Max von Baden (1867—1929), dem letzten Kanzler des Deutschen Kaiserreichs, und Großherzogin Luise (1838—1923), der Gattin von Großherzog Friedrich I. und Tochter von Kaiser Wilhelm I., der Forschung online zur Verfügung gestellt. 2014 hat das Haus Baden die beiden Nachlässe mit besonderer historischer Bedeutung dem Generallandesarchiv Karlsruhe als Leihgabe in das Großherzogliche Familienarchiv übergeben. Die Erschließung der Unterlagen wurde durch die Unterstützung der Stiftung Kulturgut Baden–Württemberg ermöglicht.
Der Nachlass von Prinz Max von Baden enthält biografische Dokumente, wertvolle Korrespondenzen, persönliche Aufzeichnungen und vor allem die umfangreichen Quellen, die der letzte Kanzler des Kaiserreichs in Schloss Salem als Materialgrundlage für seine Autobiografie zusammengetragen hatte. Der Nachlass gibt Einblick in eine Zeit des politischen und kulturellen Umbruchs, die durch Krieg und Revolution, letztlich durch die Zäsur von der Monarchie hin zur Demokratie gekennzeichnet ist. Im Nachlass von Großherzogin Luise spiegelt sich eine der großen Persönlichkeiten der badischen Geschichte. Ihre Lebenszeit umspannt die historischen Umbrüche von 1871 und 1918. Die Unterlagen dokumentieren ihr Engagement für die soziale Frage und für die Weiterbildung der Frauen sowie ihre persönliche Frömmigkeit, darüber hinaus wird aber auch deutlich, wie die Fürstin in die europäische Welt des Adels eingebunden war.
Inventare zum Nachlass von Prinz von Baden und von Großherzogin Luise von Baden online
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