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Freitag, 18. März 2016

DFG-Projekt fördert die Verbreitung des Autorenidentifikationssytems ORCID in Deutschland

Das internationale ORCID-Konsortium vernetzt Publizierende mit ihren Aufsätzen und Forschungsdaten über eine eindeutige ID. Weltweit besitzen bereits über 2 Millionen Forschende eine solche Kennung. Um ORCID in Deutschland zu fördern, wurde das Projektvorhaben „ORCID DE – Förderung der Open Researcher and Contributor ID in Deutschland“ gebildet. Die DFG hat die Förderung des auf drei Jahre angelegten Projekts im Februar 2016 bewilligt.

Durch die Integration in über 230 digitale Informationsinfrastrukturen erleichtert die Open Researcher and Contributor ID, kurz ORCID, die Pflege der Publikationsliste für Forscherinnen und Forscher. Die Idee dahinter ist folgende: Jede Person, die im wissenschaftlichen Arbeitsprozess einen Beitrag leistet, kann sich über die eindeutige ORCID-Kennung mit ihren Publikationen, Forschungsdaten und anderen Produkten des Forschungsprozesses (zum Beispiel Software) eindeutig vernetzen. Damit werden diese Objekte sichtbar und technisch verlässlich mit ihren Erschafferinnen und Erschaffern verbunden. ORCID bietet das Potenzial, bisher verteilte Informationen standardisiert zusammenzuführen und damit einen Überblick auf die Forschungsleistung von Forschenden zu ermöglichen. Durch die Offenheit des Systems und des großen internationalen Konsortiums ist ORCID auf dem Weg, ein langfristig gültiger Identifikator im wissenschaftlichen Alltag zu werden.

Ziel des DFG-Projekts ORCID DE ist es, die vielerorts erwogene Implementierung der ORCID an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen durch einen übergreifenden Ansatz nachhaltig zu unterstützen. Dabei stehen organisatorische, technische und rechtliche Fragen gleichermaßen im Fokus. Neben der Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind die Vernetzung und Verbreitung der ORCID im Bereich von Open-Access-Repositorien und -Publikationdiensten sowie die Verzahnung mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) wesentliche Aspekte des Projekts.

Projektpartner von ORCID DE sind das Helmholtz Open Science Koordinationsbüro am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, die Deutsche Nationalbibliothek und die Universitätsbibliothek Bielefeld. Das Projekt wurde durch die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) initiiert.

Weitere Informationen: http://dini.de/projekte/orcid-de/

Literatur: Pampel, H., & Fenner, M. (2016): ORCID – Offener Standard zur Vernetzung von Forschenden. Nachrichten aus der Chemie, 64, 1, 57-58. http://doi.org/10.1002/nadc.20164042239

via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg57605.html

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