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Dienstag, 1. März 2016

Deutsch-israelisches Projekt erforscht Qumran-Rollen

Deutsche und israelische Experten setzen mit moderner Technologie tausende virtuelle Fragmente der berühmten Qumran-Rollen wie ein Puzzle zusammen. Die Deutsch-Israelische Projektkooperation (DIP) unterstützt das Projekt mit 1,6 Millionen Euro. Die ersten der rund 2000 Jahre alten Schriftrollen wurden vor fast 70 Jahren von einem Hirten in einer Höhle am Toten Meer gefunden. Später wurden weitere, häufig winzige Fragmente gefunden. Die antiken Schriften gehören zu den wichtigsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts. Die ältesten handschriftlichen Bibeltexte sind seit 2012 digitalisiert und in bester Bildqualität im Internet zu sehen.

An dem neuen Projekt sind die Akademie der Wissenschaften Göttingen sowie die Universitäten von Göttingen, Haifa und Tel Aviv beteiligt. Computerexperten und Wissenschaftler arbeiteten an der Einrichtung einer "virtuellen Forschungsumgebung".

Ziel ist es, dass Wissenschaftler aus aller Welt gleichzeitig an den Schriftrollen arbeiten können. Dazu soll eine Plattform geschaffen und das Qumran-Wörterbuch der Göttinger Akademie mit der entsprechenden Datenbank der Altertumsbehörde verbunden werden. Dies soll auch die Schaffung neuer kritischer digitaler Editionen der Schriftrollen vom Toten Meer ermöglichen.

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