Aufgabe des Zentrums wird es sein, öffentliche Einrichtungen bei der Suche nach NS-Raubkunst zu beraten und finanziell zu unterstützen. Auch für Privatsammler und private Museen, die den Washingtoner Prinzipien folgen, soll es Angebote geben. Weitere Schwerpunkte des Zentrums liegen in der Vernetzung der Provenienzforschung und im Ausbau der nationalen und internationalen Zusammenarbeit. Geplant sind außerdem Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Als weiteres Arbeitsfeld ist auch die Aufarbeitung von Kulturgutverlusten in der Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR vorgesehen. Bund und Länder finanzieren die Stiftung. Zum Start stellt der Bund mindestens vier Millionen Euro aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin zur Verfügung. Für die Provenienzforschung wird er ab 2015 insgesamt sechs Millionen Euro bereitstellen.
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Mittwoch, 15. Oktober 2014
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
In Deutschland widmen sich verschiedene Einrichtungen der Suche nach Naziraubkunst und den damit verbundenen Restitutionsfragen. Das neue "Deutsche Zentrum Kulturgutverluste" wird sie in ihrer Arbeit unterstützen und national wie international zentraler Ansprechpartner in diesen Fragen sein. Das Zentrum soll noch in diesem Jahr in Magdeburg aufgebaut werden. Das Kabinett hatte der Errichtung einer entsprechenden Stiftung durch Bund, Länder und Kommunale Spitzenverbände bereits Anfang Oktober 2014 zugestimmt. Im Zentrum werden die zentralen Einrichtungen und Gremien der Provenienzforschung unter einem Dach vereint. Vorgesehen ist, die "Arbeitsstelle für Provenienzforschung" und die "Koordinierungsstelle Magdeburg" dort zusammenzuführen. Außerdem ist geplant, weitere Stellen wie die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" eng an das Zentrum zu binden und in ihrer Arbeit zu unterstützen. Dies gilt auch für die unabhängige "Beratende Kommission" unter Leitung von Jutta Limbach.
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