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Freitag, 31. Oktober 2014

Digitales Typenrepertorium der Wiegendrucke

"An der Staatsbibliothek zu Berlin ist seit nunmehr 110 Jahren die Arbeitsstelle des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke (GW) tätig. Das Ziel des GW ist es, alle Drucke des 15. Jahrhunderts ... bibliographisch zu beschreiben... "bibliographische Beschreibung“ [bedeutet] für Inkunabeln nicht allein, Autor, Titel und Impressum zu verzeichnen, sondern auch detaillierte Angaben zu Format, Umfang, Lagenzusammensetzung und Inhalt sowie Transkriptionen von Titel, Textanfang, Textende und weiteren wichtigen Textstellen anzubieten. Besonderes Augenmerk kommt dabei der Bestimmung der verwendeten Drucktypen zu....Um ... die Herkunft solcher unfirmierten“ bzw. „teilfirmierten“ Inkunabeln bestimmen zu können, sind die Bibliographen auf eine kriminalistisch anmutende Spurensuche angewiesen: die Typenbestimmung. Ausgangspunkt der Typenbestimmung ist die Tatsache, dass im 15. und frühen 16. Jahrhundert das typographische Material jeder Offizin mehr oder weniger deutliche Unterschiede aufweist. Die Drucker stellten zu dieser Zeit ihre Schriften in der Regel noch selbst her, und auch wenn sie dabei den aktuellen stilistischen Trends folgten, haben die Druckschriften einer Werkstatt – ob gewollt oder ungewollt – stets individuelle Merkmale. Sofern diese Merkmale sicher identifiziert werden können und dieselben Typen in namentlich gekennzeichneten Drucken einer Offizin verwendet werden, können auch unfirmierte Ausgaben dieser Druckerei identifiziert werden." Das digitale Typenrepertorium der Wiegendrucke ist erreichbar unter der Webadresse http://tw.staatsbibliothek-berlin.de.

(zitiert nach: Eisermann, Falk; Duntze, Oliver. "AUF DER SPUR DER SELTSAMEN TYPEN: Das digitale Typenrepertorium der Wiegendrucke". BibliotheksMagazin. Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und München 3/2014. S.41-48)

Einbetten von frei zugänglichen Videos verletzt nicht das Urheberrecht

Wer ein (Internet-)Video auf der eigenen Webseite einbettet (so genanntes Framing), verletzt nicht das Urheberrecht. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Beim Einbetten werden Videos, aber auch Fotos oder Textnachrichten, in eine Webseite eingebaut. Sie können dann direkt angesehen werden. Der eigentliche Inhalt stammt aber weiterhin von der ursprünglichen Website, von der die Inhalte hochgeladen wurden, z. B. der Videoplattform YouTube. Ist das Video auf der Ursprungs-Webseite frei zugänglich, verletzt das Einbetten nicht das Urheberrecht, entschieden die Luxemburger Richter.

Famous literature by numbers

http://www.thedailybeast.com/articles/2014/10/29/who-says-you-can-t-quantify-literature.html = "The longest novels, the shortest stories, the number of kisses in Jane Austen’s novels ... So here’s literature by the numbers, the big and small and in between."

23. Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am 30.10.2014

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich am 30.10.2014 auf die Fortsetzung des Hochschulpaktes, der DFG-Programmpauschalen und des Paktes für Forschung und Innovation bis zum Jahr 2020 verständigt. Damit können diese Bund-Länder-Programme mit einem zusätzlichen Finanzvolumen von 25,3 Mrd. Euro in die nächste Förderphase gehen, wenn die Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern ihnen im Dezember 2014 ihre endgültige Zustimmung geben.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Digitalisate von BSB-Spitzenstücken in die World Digital Library aufgenommen

Die Bayerische Staatsbibliothek hat weitere Digitalisate von Spitzenstücken aus ihrem Bestand an die World Digital Library geliefert, die jetzt online präsentiert werden. Die letzte Lieferung umfasst in erster Linie herausragende religiös-liturgische Handschriften. Darunter finden sich unter anderem Schätze wie das Uta-Evangeliar, die Werke von Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt, sowie das Gebetbuch Ottos III.

Insgesamt werden damit nun 119 BSB-Titel in der World Digital Library präsentiert. Im Laufe der nächsten Monate sollen circa 30 weitere bedeutende Werke aus den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek aufgenommen werden. Objekte, die von der Bayerischen Staatsbibliothek in der World Digital Library eingebracht wurden, sind unter http://www.wdl.org/en/search/?institution=bavarian-state-library zu finden.

Einbindung des Musikkatalogs der Österreichischen Nationalbibliothek in die ViFaMusik-Suche

Bei der ViFaMusik-Suche (Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft) wird seit Oktober 2014 mit dem Musikkatalog der Österreichischen Nationalbibliothek eine weitere Datenquelle durchsucht. Die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek ist Österreichs größtes Musikarchiv, zugleich eine moderne wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek und der Aufbewahrungsort wertvoller musikalischer Originalhandschriften. Damit bietet die ViFaMusik nun eine Suchoberfläche, bei der dreizehn einschlägige musikwissenschaftliche Datenquellen gleichzeitig durchsucht werden können.

Verleger raten zu Leihgebühren für E-Books

Beim Streit um das E-Book-Angebot in öffentlichen Büchereien fordern die Verlage ein Entgegenkommen des dbv. Anstelle von (oder zusätzlich zu) pauschalen Jahresgebühren für die E-Book-Ausleihe müssten Gebühren pro Leihvorgang erhoben werden. Mit den derzeit vorgenommenen einmaligen Lizenzzahlungen würden Autoren und Verlage “quasi enteignet”. Seit Jahren streiten sich öffentliche Bibliotheken und Verlage um die Konditionen der E-Book-Ausleihe. Anfang 2014 startete der dbv eine europaweite Kampagne unter dem Motto “the right to e-read”, in dem auf die Missstände hingewiesen wurde. Viele Verlage würden demnach Leihlizenzen nur zu hohen Preisen oder überhaupt nicht ausstellen. So sind E-Books der Verlagsgruppen Holtzbrinck (u. a. Rowohlt, Droemer Knaur) und Bonnier (u. a. Piper, Ullstein, Carlsen) nach wie vor nicht über die Onleihe verfügbar.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Universität Luxemburg macht rund 8.000 Publikationen frei zugänglich

ORBilu (Open Repository and Bibliography), die auf Open Access basierende Datenbank der Universität Luxemburg, wurde im April 2013 eröffnet. Das Webportal, das täglich mehr Publikationen verzeichnet, archiviert derzeit rund 8.000 Publikationen der Universität und macht sie für jedermann, auch für Suchmaschinen, frei zugänglich. Das Portal entstand aus einer engen Zusammenarbeit der Universität Luxemburg mit der Universität Lüttich, die in der Open-Access-Bewegung eine Vorreiterrolle spielt.

Montag, 27. Oktober 2014

40 Jahre Duale Hochschule Baden-Württemberg

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) hat im September 2014 ihr 40jähriges Bestehen gefeiert. Die Duale Hochschule hat derzeit 34.000 Studierende, über 9000 kooperierende Unternehmen und soziale Einrichtungen. Die DHBW verfügt über 9 Standorte und 3 Campus. Die ehemalige „Berufsakademie“ wurde vor 5 Jahren in die Duale Hochschule Baden-Württemberg umgewandelt, erhielt dadurch Hochschulstatus und den Auftrag zur kooperativen, anwendungsorientierten Forschung. Das Studium an der DHBW bietet Studenten neben Studienphasen an der Hochschule auch Praxisphasen im Unternehmen. Dies soll eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglichen.

UB Leipzig hat neuen Internetauftritt

Mit dem Beginn des Wintersemesters 2014/2015 hat die UB Leipzig <15> einen neuen Internetauftritt (https://www.ub.uni-leipzig.de/). Neben dem Suchschlitz zum Bibliothekskatalog, der von jeder Seite erreichbar ist, und einer Ansicht für mobile Geräte wurden auch die Struktur und die Inhalte überarbeitet.

DFG-Projekt richtet Wissenschaftsblog ein

Das von der DFG geförderte Projekt „Future Publications in den Humanities“ (Fu-PusH), das an der UB der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt ist (https://www.ub.hu-berlin.de/de/ueber-uns/projekte/fu-push-1), widmet sich innovativen digitalen Publikationsformen in den Geisteswissenschaften, so genannten Enhanced Publications. Ein neu eingerichtetes Wissenschaftsblog dokumentiert den Projektverlauf, informiert über themenbezogene Literatur bzw. Veranstaltungen und fordert zu Diskussionsbeiträgen auf (https://blogs.hu-berlin.de/fupush/).

DFG führt sein Programm "Open Access Publizieren" bis 2020 fort

Der Hauptausschuss der DFG hat eine Fortführung des 2009 eingerichteten Programms Open Access Publizieren bis Ende 2020 beschlossen. Das Förderprogramm eröffnet wissenschaftlichen Hochschulen die Möglichkeit, Mittel zum Aufbau sogenannter Publikationsfonds einzuwerben, aus denen die Gebühren für Open-Access-Zeitschriftenartikel für Autorinnen und Autoren der Hochschulen finanziert werden können. Dabei zielt die Förderung darauf ab, verlässliche finanzielle und organisatorische Strukturen zu etablieren, um eine Finanzierung von Open-Access-Publikationen auch nach Beendigung der DFG-Förderung zu gewährleisten.

Digitalisierung des Büchernachlasses Ferdinands von Fürstenberg

Die Erzbischöfliche Akademische Bibliothek (EAB) der Theologischen Fakultät Paderborn verfügt über einen wertvollen Bestand an historischer Literatur. Darunter befindet sich, als ältester und herausragendster Teilbestand, die Theodorianische Bibliothek (Theodoriana). Diese wurde von Dietrich (Theodor) von Fürstenberg, Fürstbischof von Paderborn (1585-1618), 1604 zur Unterstützung der Lehrtätigkeit der Jesuiten in Paderborn eingerichtet. Zehn Jahre später stellte sie den Grundstock der ersten westfälischen Universität dar, die vor 400 Jahren am 13. September 1614 ihre Lehrtätigkeit aufnahm.

Der Großneffe des Gründers, Ferdinand von Fürstenberg (1661-1683), Fürstbischof von Paderborn, Schriftsteller, Büchermacher und Geschichtsschreiber, schenkte den Jesuiten seine umfangreiche Privatbibliothek, die der "Theodoriana" hinzugefügt wurde. 402 Werke des Büchernachlasses Ferdinand von Fürstenbergs befinden sich noch heute im Bestand der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek. Sie wurden von der UB Paderborn katalogisiert und – bis auf einige wenige Titel, deren Erhaltungszustand kritisch ist – digitalisiert. Die Digitalisate (insgesamt etwa 151.000 Seiten) stehen über das Portal Digitale Sammlungen der Universitätsbibliothek Paderborn zur Nutzung bereit (http://digital.ub.uni-paderborn.de). Durch die Katalogisierung und Digitalisierung werden die wertvollen Bestände der EAB der Wissenschaft bekannt und leichter zugänglich gemacht. Und die Nutzung der Digitalisate schützt die wertvollen Originale.

51 Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg erhalten Zugriff auf über 1.900 wissenschaftliche Zeitschriftentitel von Springer

Ab Januar 2015 erhalten alle Universitäts- und Hochschulangehörigen in Baden-Württemberg den Zugriff auf 1.917 elektronische Zeitschriften des Wissenschaftsverlags Springer. Die Lizenz läuft bis Ende 2017. Darüber hinaus erwirbt das Land dauerhafte Archivrechte für diese Zeitschriften zurück bis ins Jahr 2003 für sein sogenanntes Baden-Württemberg-Archiv. Damit entsteht erstmals eine umfassende, lückenlose und dauerhafte Versorgung, die direkt an die Springer-Nationallizenz anschließt und auch den Zeitraum vor 2003 abdeckt.

Charles Darwin's Beagle library

Charles Darwins komplette Bibliothek (http://darwin-online.org.uk/BeagleLibrary/Beagle_Library_Introduction.htm)

Samstag, 25. Oktober 2014

Open Knowledge Foundation veröffentlicht neue Definition für Open Data

Die Open Knowledge Foundation hat Version 2 ihrer Open Definition veröffentlicht. Sie definiert Grundprinzipien für Open Data und Open Content (http://opendefinition.org/od/). Als offenes Werk gilt nach der Open Definition, dass es unter einer offenen Lizenz stehen muss, dass das Werk vollständig und höchstens zu den Herstellungskosten einer Kopie – idealerweise zum kostenlosen Download – und in einem öffentlich dokumentierten, frei verwendbaren und maschinenlesbaren Format angeboten wird, das Veränderungen zulässt. Die Definition von offenen Lizenzen lehnt sich an die Grundprinzipien freier Software an: Die Nutzung, Weitergabe (auch von Teilen) und Modifikation muss jeder Person und zu jedem Zweck erlaubt sein. Die erlaubten Einschränkungen orientieren sich an Creative Commons: Eine Attributions- und eine Share-alike-Klausel sind ebenso erlaubt wie ein Verbot, abgeleitete Werke unter dem gleichen Namen wie das Original zu vertreiben.

Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung behandelt das Leitmedium Internet

Das Fernsehen war über Jahrzehnte das unumstrittene Leitmedium. Inzwischen übernimmt das Internet eine führende Rolle. Es bietet nicht nur vielfältige Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten, sondern neue Ansätze für die eigene Gestaltung von Inhalten und die politische Teilhabe. Ein Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung behandelt das neue Leitmedium (http://www.bpb.de/medienpolitik).

Jahn-Bibliothek der Universität Mainz beherbergt große Sammlung afrikanischer Sprachen und Literaturen

Die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz (http://www.jahn-bibliothek.ifeas.uni-mainz.de/238_DEU_HTML.php) beherbergt eine einzigartige Sammlung literarischer Werke aus Afrika in über achtzig Sprachen, darunter viele wertvolle, zum Teil handsignierte Erstausgaben und seltene Titel. Neben Romanen, Erzählungen und Kurzgeschichten, Dramen und Lyrik werden auch Genres wie Kinderliteratur oder Comics sowie Übersetzungen literarischer Werke gesammelt, außerdem relevante Sekundärliteratur und wissenschaftliche Zeitschriften. Auch audiovisuelle Medien wie Hörbücher und Verfilmungen afrikanischer Literatur gehören zur Sammlung.

Konfuzius-Institut wird an der HdM Stuttgart eröffnet

An der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart wird im Frühjahr 2015 mit Unterstützung der chinesischen Regierung ein Konfuzius-Institut zur Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur eingerichtet. Partner der HdM sind die Universität Hohenheim und die Pekinger Hochschule für Druck (Beijing Institute of Graphic Communication).

Freitag, 24. Oktober 2014

DEFA-Verbotsfilme 1965 bis 1990

Im Dezember 2015 jährt sich zum 50. Mal das umfassendste Filmverbot der deutschen Kinogeschichte: 1965 wurden zwölf neue DEFA-Filme verboten, nahezu die gesamte Jahresproduktion der DEFA 1965/66 gestoppt. Die DEFA-Stiftung plant nun, diesen einzigartigen Kahlschlag in der deutschen Filmgeschichte aufzuarbeiten und die damals zurückgehaltenen Filme der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Rahmen einer Filmreihe sollen die zwölf damals verbotenen Filme veröffentlicht und Kinos und Institutionen zur Aufführung angeboten werden. Parallel zu den Vorführungen werden Gespräche mit Referent/innen und Zeitzeugen wie Darstellern und Filmemachern stattfinden. Zahlreiche Veranstaltungen sind bereits geplant, für die die DEFA-Stiftung mit Partnerinstitutionen wie dem Zeughauskino, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder den Filmmuseen in München und Wien kooperiert.

Neues Webangebot erleichtert archivübergreifende Recherche

Das Archivportal-D, das am 24.09.2014 freigeschaltet wurde, ist in den letzten zwei Jahren in einem von der DFG geförderten Projekt unter Federführung des Landesarchivs Baden-Württemberg entwickelt worden. Daneben sind die Archivschule Marburg, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, das Sächsische Staatsarchiv und als Partner für Entwicklung und Betrieb das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur am Projekt beteiligt. Das Angebot bietet zusätzlich zu institutionellen und regionalen Zugängen – einen übergreifenden, zentralen Einstiegspunkt zu archivischen Inhalten. Es finden sich Informationen zu Archiven, Bestandsübersichten, Findmittel und teilweise digitalisiertes Archivgut aus Staats-, Kommunal- und Wirtschaftsarchiven, kirchlichen und universitären Archiveinrichtungen, Partei- und Parlaments-, Herrschafts- und Medienarchiven. Das Archivportal-D ist eng mit der Deutschen Digitalen Bibliothek (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/) verknüpft, die im März 2014 ihren Regelbetrieb aufnahm. Alle Archiv- und Erschließungsinformationen sowie Digitalisate, die in der DDB integriert sind, werden zugleich in die spartenspezifische Sicht – das Archivportal-D – aufgenommen. Außerdem können diese Daten auch an die europäischen Pendants – das Archivportal Europa (https://www.archivesportaleurope.net/de) und das Kulturgutportal Europeana(http://www.europeana.eu/) – weitergeleitet werden (nach: Archivnachrichten. Landesarchiv Baden-Württemberg Nr. 49 / September 2014).

Neuer Online-Shop für Kunstbücher

Im Buchhandel verliert das Kunstbuch immer mehr an Bedeutung. Eine neue Plattform will zumindest seine Sichtbarkeit in der digitalen Welt erhöhen. Auf der Frankfurter Buchmesse wurde die Betaversion des Portals Artbookworld mit rund 220.000 Titeln aus 2.500 Verlagen vorgestellt (https://www.artbookworld.com/).

Deutschsprachige IFLA-Website gestartet

Zum Tag der Bibliotheken am 24.10.2014 hat das IFLA-Nationalkomitee Deutschland die neuen deutschsprachigen Seiten der IFLA veröffentlicht (http://www.ifla.org/DE). Das Projekt ist eine deutsch-österreichisch-schweizerische Gemeinschaftsproduktion, die von Bibliothek & Information Deutschland (http://www.bideutschland.de/), Bibliothek Information Schweiz (http://www.bis.ch/) und dem Büchereiverband Österreichs (https://www.bvoe.at/) unterstützt wurde. Neben den bereits verfügbaren Kerninformationen zum Weltbibliotheksverband sollen in Zukunft auch weitere Inhalte in deutscher Sprache publiziert werden, um die Rolle des Deutschen als einer der sieben offiziellen IFLA-Geschäftssprachen mit Leben zu füllen.

Neue Ausgabe des „WLBforum“ (Heft 2, 2014) erschienen

Mitte Oktober 2014 ist ein neues Heft des WLBforum erschienen. Interessierte finden das zweite Heft von 2014 unter http://www.wlb-stuttgart.de/fileadmin/user_upload/die_wlb/WLB-Forum/WLBforum_2014_2.pdf. Beachtenswerte Beiträge behandeln u. a. folgende Themen: Der Erweiterungsbau der WLB; Die WLB in Facebook (Natascha Hauer / Christine Herrmann); Historische Landtagsprotokolle aus B.-W. (Christian Herrmann); Studienaufenthalt in Indonesien (Chr. Herrmann); Geschichte der frühen Missionsbibeln (Chr. Herrmann); Die Bibliothek für Zeitgeschichte im Weltkriegsgedenkjahr 2014 (Christian Westerhoff); Bedeutende Neuerwerbungen; Ausstellungen 2014.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Digitalisierungsprojekte der WLB Stuttgart

Aus Hochschulpaktmitteln werden in der zweiten Jahreshälfte 2014 mehrere Digitalisierungs- und Dokumentationsprojekte abgewickelt. Überwiegend in Kooperation mit Dienstleistern werden die historischen Stuttgarter Adressbücher (Jahrgang 1800-1943) sowie weitere Württembergica (z.B. Übersichtsbände zum Verwaltungsapparat) digitalisiert. Aktuell zum Weltkriegsgedenkjahr 2014 erweitert die Bibliothek für Zeitgeschichte ihr Themenportal Erster Weltkrieg um zusätzliche 250 Bücher und Broschüren sowie circa 5.000 Rationierungsmarken. 1.300 digitalisierte Plakate werden durch höherwertigere Exemplare ersetzt. OCR-Texterfassung mit manueller Nachbearbeitung ist sinnvoll für die älteren Bände der Landesbibliographie (1895-1975). Technisch besonders anspruchsvoll ist die Digitalisierung der Nicolai-Sammlung (155 Bände) mit historischen Karten und Graphiken, insbesondere aus der Militärgeschichte. Hausintern erfolgt die Digitalisierung exemplarischer Missionsbibeln sowie die Erfassung bisher unberücksichtigter Durchreibungen von Werkzeugen zur Einbandverzierung aus der Sammlung Kyriss (Schwerpunkt 16.-17. Jahrhundert). Alle digitalisierten Objekte werden von der WLB in ihr Portal „Digitale Sammlungen“ eingestellt.

Literaturhinweis: Herrmann, Christian. "Historische Landtagsprotokolle aus (Baden-)Württemberg digital". WLBforum. Mitteilungen der Württembergischen Landesbibliothek 16 (2014) H.2. S.16-18.

Manuskripte von Siegfried Lenz kommen nach Marbach

Nach dem Tod von Siegfried Lenz kommen Manuskripte des Schriftstellers in das Deutsche Literaturarchiv Marbach. Derzeit werden die vertraglichen Modalitäten und der Transport des persönlichen Archivs von Lenz vorbereitet. Voraussichtlich werden die Manuskripte spätestens im Frühjahr 2015 nach Marbach gebracht.

Bibliothek für Zeitgeschichte stellt Artikelserie in das Portal Militärgeschichte ein

Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart hat eine Artikelserie in das Portal Militärgeschichte (http://portal-militaergeschichte.de/) eingestellt. Die Artikel behandeln folgende Themen: Plakate fürs Vaterland. Die Plakatsammlung der BfZ zum Ersten Weltkrieg; „Eine Flut von Büchern“: Die Buchbestände der BfZ zum Ersten Weltkrieg; Die Fotosammlungen der BfZ…; Die Sammlungen und Aktivitäten der BfZ im Weltkriegs-Gedenkjahr 2014/2015.

Das Portal Militärgeschichte ist eine Einrichtung des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V., eines der größten thematischen Zusammenschlüsse deutschsprachiger Historiker. Ziel des Portals ist die möglichst umfassende Information der Öffentlichkeit über alle Bereiche der Militärgeschichte sowie die Vernetzung der wissenschaftlich an der Militärgeschichte Interessierten.

Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

Ein Fotoarchiv unter dem Dach des Deutschen Kunstarchivs in Nürnberg macht Porträtfotografien von bildenden Künstlern aus dem deutschsprachigen Raum leichter zugänglich. Zu sehen sind 450 Abbildungen bekannter Persönlichkeiten der deutschsprachigen Kunstszene von Lovis Corinth bis hin zu Käthe Kruse.

Die nach Themengruppenn gegliederte virtuelle Ausstellung "Gesichter des Deutschen Kunstarchivs" zeigt neben der beruflichen häufig auch die private Situation von Malern, Grafikern, Architekten, Kunstwissenschaftlern und Kunstsammlern. Das Kunstarchiv, das im Germanischen Nationalmuseum angesiedelt ist, will bis zum Frühjahr 2015 rund viertausend Fotos deutschsprachiger Künstler elektronisch erfassen und per Internet zugänglich machen. Die Fotos stammen aus den Nachlässen von knapp 1.400 Kunstschaffenden und Kunstwissenschaftlern.

The literary glories of Ireland in pictures

http://www.teleread.com/writing/literary-glories-ireland-pictures/ - Irland, seine großen Schriftsteller und Schauplätze der Handlungen

Dienstag, 21. Oktober 2014

Staatsbibliothek zu Berlin: Neue Rechercheoberfläche für die Drucke des 16. Jahrhunderts freigeschaltet

Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt in ihren Sondersammlungen – vor allem der „Sammlung 16. Jahrhundert“, aber auch in kleineren Sammlungen wie Flugschriften oder Aldinen – einen einzigartigen Bestand an Drucken des 16. Jahrhunderts (http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/historische-drucke/sammlungen/bestaende). Die Tiefenerschließung dieser wertvollen und seltenen Drucke ist eine wichtige Aufgabe der Abteilung Historische Drucke. Neben der Erfassung in der nationalbibliographischen Datenbank VD 16 gehören hierzu inzwischen auch mehrere Digitalisierungsprojekte wie VD16 digital und VD Lied digital (http://www.vd16.de; http://staatsbibliothek-berlin.de/de/die-staatsbibliothek/abteilungen/historische-drucke/aufgaben-profil/projekte/vd-16-digital; http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/historische-drucke/projekte/vd-lied-digital).

Eine neu entwickelte, speziell auf die umfangreichen exemplarspezifischen Daten zu den Drucken des 16. Jahrhunderts abgestimmte Suchoberfläche ermöglicht jetzt differenzierte und forschungsadäquate Online-Recherchen in diesem herausragenden Bestand:

SBB16 – Drucke des 16. Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin bietet die frei kombinierbare Suche nach beteiligten Personen, Gattungsbegriffen, Druckorten, Druckern und Verlegern, Provenienzen, Buchbindern, Fingerprint, bibliographischen Nachweisen und Signaturen. Die Suche kann auf bestimmte Sammlungen oder auf exemplarspezifische Merkmale wie zeitgenössische Einbände bzw. Kurfürsteneinbände und annotierte Exemplare eingegrenzt werden (http://sbb16.staatsbibliothek-berlin.de).

Zusätzlich ist das Ausschließen der Kriegsverluste (besonders schwerwiegend in der Luther-Sammlung) oder das Eingrenzen auf digitalisierte Exemplare bei der Recherche möglich (http://staatsbibliothek-berlin.de/de/die-staatsbibliothek/abteilungen/historische-drucke/sammlungen/bestaende/luther-sammlung). Die Erfassung exemplarspezifischer Merkmale wird weiterhin – etwa im Rahmen der Digitalisierungsprojekte – fortgesetzt (nach dem Monatsbericht September der Staatsbibliothek zu Berlin).

Wie das Lesen das eigene Wohlbefinden fördert

http://bibliothekarisch.de/blog/2014/10/21/infografik-wie-das-lesen-das-eigene-wohlbefinden-foerdert/

Am meisten hat mich überzeugt, dass ein gedrucktes Buch, wenn es "herumliegt", am ehesten daran erinnert, dass es gelesen werden möchte und dass mindestens 30-45 Minuten notwendig sind, um "hineintauchen" zu können.

Montag, 20. Oktober 2014

dbv und Kommunale Spitzenverbände für Bibliothekstantieme für E-Books

In einem gemeinsamen Schreiben an den Bundesjustizminister und die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien haben sich der Deutsche Bibliotheksverband und die drei kommunalen Spitzenverbände für die Erweiterung der Bibliothekstantieme auf E-Books ausgesprochen. Die deutschen Städte, Landkreise und Gemeinden ermöglichen über die von ihnen finanzierten öffentlichen Bibliotheken einkommensunabhängig allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu allen Arten von Büchern. Dies sollte nach gemeinsamer Auffassung der kommunalen Spitzenverbände und des Deutschen Bibliotheksverbandes auch bei E-Books so bleiben.

AG Open Access veröffentlicht Broschüre zu Open-Access-Publikationsfonds

Die Arbeitsgruppe Open Access in der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hat eine Broschüre zum Thema „Open-Access-Publikationsfonds“ veröffentlicht. Zentrales Anliegen von Publikationsfonds ist es, „den Transformationsprozess von subskriptionsbasiertem zu Publikationsgebühren-basiertem Open-Access-Publizieren effizient und nachhaltig zu gestalten. Open-Access-Publikationsfonds sind dabei weit mehr als ein verwaltungs-, organisations- und finanztechnisches Instrument zur Bewirtschaftung von Mitteln für die Bezahlung von Open-Access-Publikationsgebühren.“ In der Broschüre wird erläutert, welchen Zielen Open-Access-Publikationsfonds dienen und was bei ihrem Aufbau und Betrieb beachtet werden sollte. Die Online-Version der Broschüre ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung“ (CC-BY) lizenziert und unter folgendem DOI abrufbar http://doi.org/10.2312/allianzoa.006. Eine englische Kurzfassung ist unter folgendem DOI abrufbar http://doi.org/10.2312/allianzoa.007. Weitere Informationen zur Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ finden sich unter http://www.allianz-initiative.de.

Freitag, 17. Oktober 2014

Plattform zur bibliothekarischen Fortbildung

Die Website library-training.de soll als zentrale Plattform im Bereich der bibliothekarischen Fortbildung dienen, auf der möglichst viele Fortbildungsangebote nachgewiesen werden. Entstanden ist diese Plattform im Frühjahr 2014 als ein weiterer Schritt zur stärkeren Zusammenarbeit der bibliothekarischen Berufsverbände Verein Deutscher Bibliothekare (VDB) und Berufsverband Information Bibliothek (BIB). Sämtliche nachgewiesenen bibliothekarischen Fortbildungsangebote werden aus frei verfügbaren Quellen täglich automatisiert ermittelt und sind damit tagesaktuell.

BERICHT ZUR LAGE DER BIBLIOTHEKEN 2014

Anlässlich der Vorstellung des aktuellen „Berichts zur Lage der Bibliotheken“ auf der Frankfurter Buchmesse am 8. Oktober 2014 fordert der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) das Recht auf Lizenzen für digitale Medien und Sicherung des Datenschutzes in Bibliotheken, zeitgemäße Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche Arbeit in Bibliotheken, geänderte Rahmenbedingungen für die Sonntagsöffnung sowie mehr Unterstützung für Medien und Bildungsangebote in öffentlichen Bibliotheken. Mehr Informationen gibt es unter http://www.bibliotheksportal.de/service/nachrichten/einzelansicht/article/bibliotheken-sind-teil-der-digitalen-gesellschaft.html. Dort gibt es auch einen Link zum Bericht zur Lage der Bibliotheken.

Neues E-Journal zur iberischen und ibero-amerikanischen Kunstgeschichte

In den verschiedenen Rubriken des neuen kunstgeschichtlichen E-Journals mit dem Titel "Miradas" wird „Neues vorgestellt und diskutiert sowie Bekanntes ins Gedächtnis gerufen“. Die thematische Bandbreite der ersten Ausgabe reicht von spanisch-islamischer Scheinarchitektur über erste Kupferstiche in Granada, Alltagskultur in Neu-Spanien und Federmosaike im Vizekönigreich Peru bis zu italienischen Architekten in Buenos Aires. "Miradas" erscheint auf den Internetseiten der Iberischen und Ibero-amerikanischen Kunstgeschichte des IEK und auf der Seite der Universitätsbibliothek Heidelberg (http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/iek/ibero/projects/ bzw. http://journals.ub.uni-heidelberg.de).

Mittwoch, 15. Oktober 2014

International Encyclopedia of the First World War

Eine umfassende und im Internet frei zugängliche Enzyklopädie in englischer Sprache über den Ersten Weltkrieg ist Anfang Oktober 2014 in Brüssel vorgestellt und freigeschaltet worden. Das von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek geleitete und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt „1914–1918-online. International Encyclopedia of the First World War“ verbindet neueste historische Forschung mit den Vorteilen des freien Zugriffs auf die Inhalte. Die Bibliothek für Zeitgeschichte der Württembergischen Landesbibliothek <24> in Stuttgart hat zusammen mit mehr als 1.000 Autoren, Herausgebern und Partnern aus über 50 Ländern daran mitgearbeitet. Die Enzyklopädie bietet vier verschiedene Artikeltypen: 1. Survey Articles (Regional) liefern eine Übersicht über Regionen bzw. Länder; 2. Survey Articles (Thematic) bieten eine transnationale bzw. vergleichende Übersicht über ein Thema; 3. Regional Thematic Articles behandeln ein Thema, das für eine Region oder ein Land spezifisch ist; 4. Encyclopedic Entries liefern präzise lexikalische Einträge zu Personen, Ereignissen oder Organisationen.

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

In Deutschland widmen sich verschiedene Einrichtungen der Suche nach Naziraubkunst und den damit verbundenen Restitutionsfragen. Das neue "Deutsche Zentrum Kulturgutverluste" wird sie in ihrer Arbeit unterstützen und national wie international zentraler Ansprechpartner in diesen Fragen sein. Das Zentrum soll noch in diesem Jahr in Magdeburg aufgebaut werden. Das Kabinett hatte der Errichtung einer entsprechenden Stiftung durch Bund, Länder und Kommunale Spitzenverbände bereits Anfang Oktober 2014 zugestimmt. Im Zentrum werden die zentralen Einrichtungen und Gremien der Provenienzforschung unter einem Dach vereint. Vorgesehen ist, die "Arbeitsstelle für Provenienzforschung" und die "Koordinierungsstelle Magdeburg" dort zusammenzuführen. Außerdem ist geplant, weitere Stellen wie die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" eng an das Zentrum zu binden und in ihrer Arbeit zu unterstützen. Dies gilt auch für die unabhängige "Beratende Kommission" unter Leitung von Jutta Limbach.

Aufgabe des Zentrums wird es sein, öffentliche Einrichtungen bei der Suche nach NS-Raubkunst zu beraten und finanziell zu unterstützen. Auch für Privatsammler und private Museen, die den Washingtoner Prinzipien folgen, soll es Angebote geben. Weitere Schwerpunkte des Zentrums liegen in der Vernetzung der Provenienzforschung und im Ausbau der nationalen und internationalen Zusammenarbeit. Geplant sind außerdem Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Als weiteres Arbeitsfeld ist auch die Aufarbeitung von Kulturgutverlusten in der Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR vorgesehen. Bund und Länder finanzieren die Stiftung. Zum Start stellt der Bund mindestens vier Millionen Euro aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin zur Verfügung. Für die Provenienzforschung wird er ab 2015 insgesamt sechs Millionen Euro bereitstellen.

Fortbildung "Wissenschaftliche(r) Bibliothekar(in) - Anforderungen und Perspektiven

Die Präsentationen der Veranstaltung des VDB Landesverbandes Bayern sind auf der Website des VDB (http://www.vdb-online.org/veranstaltungen/657/) veröffentlicht worden.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Zentrale Deutsche Beilagen-Bibliothek eröffnet

Das barocke Schloss Lembeck bei Dorsten-Wulfen beherbergt seit dem 18. Jahrhundert eine weithin bekannte Adelsbibliothek. Jetzt ist in den alten Gemäuern auch eine bundesweit einmalige Spezialsammlung untergebracht: die Zentrale Deutsche Beilagen-Bibliothek (ZDBB), die von Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker eröffnet wurde. Die ZDBB sammelt Lösungshefte, Schnittmuster, Spiel- und Bastelbögen sowie Kartenbeilagen. Allen Bibliotheken in Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol stehen inzwischen 43.000 Beilagen zur Verfügung.

Discovery Services als Schwerpunkt von ProLibris 3/2014

Das Heft 3/14 der Zeitschrift ProLibris hat das Thema Discovery Services als Schwerpunkt. Folgende Beiträge beschäftigen sich mit dem Schwerpunktthema: Eine Einführung in die Welt der Discovery Services (Peter Kostädt); FHB Aachen, Köln und Münster entwickeln ihr Suchportal (Andrea Stühn); ULB Bonn - Discovery Portal mit dem Index Summon und der Oberfläche Vufind (Annette Specht); Seit Ende 2012 nutzt die UB Duisburg-Essen Primo inklusive Primo Central (Frank Lützenkirchen, Katrin Falkenstein-Feldhoff); Das Projekt 'Schnellsuche NRW' - Discovery für alle? (Christine Baron); 'One Slot' für die Kunden der Stadtbücherei Münster (Monika Rasche, Mechthild Böhme).

Edumeres.net

Edumeres.net ist ein Projekt des Georg-Eckert-Instituts in Braunschweig. Sein Name setzt sich zusammen aus den Begriffen EDUcational MEdia RESearch und steht für eine Informations- und Kommunikationsplattform der internationalen Bildungsmedienforschung.

Literaturhinweis:

N. Gätzke; Th. Mandl; R. Strötgen. "Akzeptanzanalyse der virtuellen Forschungsumgebung von Edumeres.net". Information. Wissenschaft & Praxis 65 (2014) H.4-5. S.247-270.

Broschüre für Museen und Archive erläutert Rechtsfragen zur Digitalisierung

Wenn Museen, Bibliotheken und Archive ihre Bestände digitalisieren, müssen sie ermitteln, ob sie die digitalen Inhalte auch online zugänglich machen dürfen. John Weitzmann und Paul Klimpel von iRights.Law haben mit der Servicestelle Digitalisierung des Landes Berlin eine Broschüre erstellt, die Antworten auf häufige Rechtsfragen von Gedächtnisinstitutionen bietet. Herausgegeben von der Servicestelle Digitalisierung behandelt die Broschüre Handreichung: Rechtliche Rahmenbedingungen für Digitalisierungsprojekte von Gedächtnisinstitutionen (PDF) diese und weitere Fragen und gibt einen ersten rechtlichen Überblick. Die Onlineversion der Broschüre steht zum kostenfreien Abruf bereit (http://irights.info/artikel/broschuere-fuer-museen-und-archive-erlaeutert-haeufige-rechtsfragen-zur-digitalisierung/24080). Die Broschüre gibt u. a. Antworten auf folgende Fragen: Welche Rechte folgen aus dem Besitz oder Eigentum einer Einrichtung? Was genau ist eine Archivkopie? Entstehen bei der Digitalisierung neue Rechte? Was bringen Disclaimer? Was ist „Rechteanmaßung“? Welche Rolle spielen Persönlichkeitsrechte und gewerbliche Schutzrechte? Welche technischen Faktoren sollten in der Praxis beachtet werden?

Montag, 13. Oktober 2014

Ratgeber zu Fragen zum geistigen Eigentum

Welche Rechte haben Forschende in EU-geförderten Projekten hinsichtlich ihres geistigen Eigentums? Antworten auf diese und andere Fragen kann man in einem Leitfaden nachlesen, den die von der Europäischen Kommission initiierte Beratungsstelle IPR (= Intelligence Property Rights) herausgegeben hat (http://www.iprhelpdesk.eu/sites/default/files/documents/EU_IPR_Guide-to-IP-H2020.pdf). Die Publikation kann kostenlos von der Website der IPR heruntergeladen werden. Sie erklärt überdies, worauf beim Start eines EU-Projekts zu achten ist, wie es nach einer positiven Evaluation weitergeht, wie Ideen und Pläne in die Praxis umgesetzt werden und wie man seine Forschungsergebnisse effektiv vermarktet.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Digitale Werk-Auszüge für die Lehre bleiben erlaubt

Die umstrittene, insgesamt viermal befristete Intranetklausel im Urheberrechtsgesetz soll nun dauerhaftes Recht werden. Mit einer Urheberrechtsänderung (Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/026/1802602.pdf) will die große Koalition Lehrern und Wissenschaftlern dauerhaft gestatten, „kleine Teile“ von Werken einem „bestimmt abgegrenzten Bereich von Unterrichtsteilnehmern“ für Bildungszwecke in einem abgeschlossenen Netzwerk zugänglich zu machen. Den auch als Intranetklausel bezeichneten Paragrafen 52a Urheberrechtsgesetz (http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__52a.html) hatte zuletzt die Vorgängerregierung Ende 2012 für zwei weitere Jahre verlängert. Damals hatten CDU/CSU und FDP ihre Bedenken gegen eine endgültige Befristung unter anderem damit begründet, dass noch Verfahren rund um die Klausel vor dem Bundesgerichtshof (BGH) anhängig seien (nach: heise online vom 05.10.2014).

Datendienst „Bibliografische Dienstleistungen“ der DDB

Die Website Datendienst „Bibliografische Dienstleistungen“ (http://www.dnb.de/datendienst) mit Informationen zu den bibliografischen Dienstleistungen der Deutschen Nationalbibliothek ist grundlegend überarbeitet worden. Sie bietet einen Überblick über die fortlaufend und retrospektiv verfügbaren Datenkontingente, informiert über die verschiedenen Datenformate und über die zahlreichen Gesamtlieferungen, die kostenfrei unter der Lizenz CC0 1.0 zur Verfügung stehen.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen

Sammeln, Bewahren, Erschließen, Präsentieren und Vermitteln des audiovisuellen Erbes – das sind die Aufgaben der Deutschen Kinemathek seit ihrer Eröffnung 1963. Gegenstand ist alles, was zur Film- und Fernsehgeschichte gehört, beispielsweise Materialien von Heinz Rühmann, Werner Herzog oder dem Fernsehdokumentaristen Georg Stefan Troller, zudem bedeutende Drehbücher, darunter Skripte von Carl Mayer bis Christian Petzold. Ein Filmarchiv mit Kopien von mehr als 13.000 Filmen kommt hinzu, sowie ein Sichtungsbestand von über 25.000 Filmen auf Video.

Wissenschaftler und Journalisten nutzen die vielfältigen Bestände für ihre Forschung und Recherchen. Filmkopien werden vor Ort gesichtet und an Kinos verliehen. In der Programmgalerie können 4.000 Produktionen aus 50 Jahren Fernsehgeschichte in Ost und West angeschaut werden. Zudem steht den Besuchern im Filmhaus eine der größten Fachbibliotheken Europas zur Verfügung.

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der Kinemathek ist die Beschäftigung mit dem Film-Exil. Über eine Million Fotos, 16.000 Plakate, etwa 20.000 Kostüm- und Architekturskizzen werden von der Deutschen Kinemathek aufbewahrt. Ein Teil davon ist seit Herbst 2000 im Filmhaus am Potsdamer Platz ausgestellt. Die futuristischen Set-Entwürfe zu Fritz Langs „Metropolis“, Marlene Dietrichs Schminkkoffer oder die Kostüme aus Wolfgang Petersens „Das Boot“ erzählen in der Ständigen Ausstellung von der Faszination deutscher Filmgeschichte.

Im Jahr 2006 wurde das Pendant zur deutschen Fernsehgeschichte eröffnet – eine in Europa einzigartige Kombination beider Bereiche unter einem Dach. Seit 1977 betreut die Deutsche Kinemathek alljährlich die filmhistorische Retrospektive und die Hommage der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Einen Namen macht sie sich ebenso durch zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Gegenwart von Film und Fernsehen, durch Sonderausstellungen sowie hochkarätig besetzte Symposien.

In ihrem Filmarchiv besitzt die Deutsche Kinemathek nahezu alle Medienformate des AV-Bereichs, vom privaten bis zum professionellen Sektor. Für all diese Formate werden Lösungen zur langfristigen Sicherung und Archivierung definiert werden müssen (nach: nestor-Newsletter 31 / Oktober 2014).

nestor-Newsletter Nr. 31 / Oktober 2014

"Herzlich willkommen zum 31. Newsletter des nestor-Kooperationsverbundes!

Wir begrüßen zwei neue nestor-Partner: das Rechenzentrum der Universität Freiburg und die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. Die Kinemathek stellt sich in dieser Ausgabe des Newsletters vor. Darüber hinaus informieren wir über Projektergebnisse (4C), neue Projekte (EMiL, HDC und PREFORMA) und den Kölner LZA-Stammtisch.

Abschließend laden wir Sie dazu ein, sich im neu eingerichteten Wiki-Bereich von nestor umzusehen und sich aktiv bei Ausbau und Aktualisierung der Projektliste, der Expertenkontakte und der Webressourcen einzubringen.

die nestor-Newsletter Redaktion

Der neue nestor-Newsletter ist abrufbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0008-2014100103.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Google zeigt von einigen Verlags-Inhalten nur noch Überschriften an

Im Streit über das Leistungsschutzrecht für Presseverlage in Deutschland wird Google bestimmte Medien-Inhalte künftig deutlich weniger umfangreich darstellen. Online-Artikel von Verlagen, die von der VG Media vertreten werden, werden vom 09.10.2014 an auf Google News und in der allgemeinen Google-Suche nur noch mit der Überschrift angezeigt und verlinkt. Betroffen sind 170 Verleger-Websites in Deutschland, darunter Angebote von Axel Springer, Burda, Funke, Madsack und M. DuMont Schauberg. Weiterhin stehen 20 Sites von TV-Sendern sowie 59 Angebote von Hörfunkstationen auf der Liste der Verwertungsgesellschaft VG Media, die ihre Rechte aus dem Gesetz zum Leistungsschutzrecht übertragen haben und juristisch gegen Google vorgehen. Sie wollen Google auf zivilrechtlichem Weg zwingen, für Inhalte von Presseverlagen im Internet zu zahlen. Andere Verlagsportale wie spiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de, handelsblatt.com und zeit.de, die nicht ihre Rechte aus dem Leistungsschutzrecht an die VG Media abgetreten haben, werden weiterhin wie gewohnt mit Textausrissen ("Snippets") und Vorschaubildern ("Thumbnails") auf den Google-Seiten angezeigt (nach: heise online vom 01.10.2014).

Mittwoch, 1. Oktober 2014

De Gruyter veröffentlicht weitere Open Access-Zeitschriften

Acht STM-Fachzeitschriften (Central European Journals), die bislang bei Springer Science im Abonnement verlegt wurden, werden von De Gruyter Open ab 2015 per Open Access zugänglich gemacht. Zudem werden drei weitere Megajournals in den Geisteswissenschaften neu gegründet. Im vergangenen Jahr wurden in den Central European Journals mehr als 1.000 Artikel veröffentlicht; jedes Journal bildet seine gesamte Disziplin ab. Die Herausgebergremien der Zeitschriften unterstützen nach Angaben von De Gruyter die Entscheidung zur Open Access Publikation. Es handelt sich um folgende von De Gruyter umbenannte Zeitschriften: Open Mathematics (vorher: Central European Journal of Mathematics), Open Physics (vorher: Central European Journal of Physics), Open Chemistry (vorher: Central European Journal of Chemistry), Open Life Sciences (vorher: Central European Journal of Biology), Open Medicine (vorher: Central European Journal of Medicine), Open Geosciences (vorher: Central European Journal of Geosciences), Open Engineering (vorher: Central European Journal of Engineering) und Open Computer Science (vorher: Central European Journal of Computer Science). Die neu gegründeten Megajournals in den Geisteswissenschaften heißen: Open Linguistics, Open Theology und Open Archaeology.

Linked Open Data wächst und wächst

Seit Herbst 2011 hat sich das "Web der Daten" mehr als verdreifacht, melden die Universität Mannheim, das Hasso-Plattner-Institut (HPI) sowie das irische Insight Centre. Die Analyse ergab 1019 offen zugängliche Quellen strukturierter Daten (http://lod-cloud.net/). Im Jahr 2011 waren es 295 Sätze solcher Linked Open Data, vier Jahre zuvor lediglich 12. Die auf einer Idee von Web-Pionier Tim Berners-Lee aus dem Jahr 2007 basierende Technik erleichtert es, Informationen aus diversen Quellen automatisiert zu verarbeiten und miteinander zu verknüpfen. Waren 2011 im Daten-Web immerhin schon fast 32 Milliarden standardisierte Beschreibungen von Personen, Dingen und Ereignissen zu finden, fanden die Forscher jetzt gut 84 Milliarden solcher "Tripel". Im Mittelpunkt der Linked-Open-Data-Übersicht steht DBpedia, praktisch eine aus strukturierten Daten bestehende Wikipedia-Version. Zahlreiche Linked-Data-Beiträge stammen außerdem aus der Geografie, den Biowissenschaften, von Behörden sowie aus den Bereichen Medien und Bildung (nach: heise online vom 26.09.2014).

150 Jahre erste Genfer Konvention

Auf Anregung des heutigen Internationalen Komitees vom Roten Kreuz berief der Bundesrat in Genf eine internationale Diplomatenkonferenz betreffend den Schutz von Kriegsversehrten ein. Sie nahm vor 150 Jahren, im August 1864, in Genf ihre Arbeit auf. Wenig später unterzeichneten 12 Staaten, darunter die Schweiz, die erste Genfer Konvention, die „Übereinkunft zur Verbesserung des Loses der im Kriege verwundeten Militärs“. Zum 150-Jahr-Jubiläum digitalisierte die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) in Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zahlreiche Quellen aus der Entstehungszeit. Diese sind nun auf der Webseite der NB sowie auf der Webseite des IKRK zugänglich (http://www.nb.admin.ch/themen/04114/04670/index.html?lang=de).

Aus dem SSG Theater und Filmkunst wird möglicherweise ein FID

Im 2012 beschloss die DFG eine radikale Neuausrichtung der Informationsinfrastruktur zur Abdeckung des Spitzenbedarfs. Nach sechs Jahrzehnten wurde die auf Vollständigkeit abzielende Reservoirfunktion aufgegeben. An ihre Stelle soll eine strikt bedarfsorientierte Erwerbung treten, was – ebenfalls anders als zuvor – einen engen Austausch mit den Wissenschaftlern, denen zugearbeitet werden soll, zwingend voraussetzt. Aus den Sondersammelgebieten sollen in den kommenden Jahren (2013-2015) Fachinformationsdienste der Wissenschaft entstehen. Mit dieser nicht unerheblichen Herausforderung bietet sich den SSGs auch eine Chance zur Profilierung, sofern sie es vermögen, auf die Besonderheiten der jeweils betreuten Wissenschaften einzugehen. Für das SSG Theater und Filmkunst bedeutet die Neuausrichtung eine Fokussierung auf die Darstellenden Künste. Der entsprechende Antrag wurde im Juni 2014 an die DFG übermittelt und befindet sich zurzeit in der Begutachtungsphase. Die UB Frankfurt hofft auf eine positive Begutachtung und die damit verbundene Stärkung der Theater- und Tanzwissenschaft im Wissenschaftsbetrieb sowie ihrer Infrastruktureinrichtungen.

MAP- Media | Archive | Performance

Das von der DFG geförderte Projekt MAP- Media | Archive | Performance dokumentiert und erarbeitet Zugänge zur Performance-Kunst. Die Ausgangsfrage nach dem medialen Charakter künstlerischer Performances, die durch ihr Material, der Dokumentation und ihrer Aufzeichnung deutlich hervortreten, werden im E-Journal des Projektes vorgestellt. Dahinter steht die Frage danach, worauf sich eine aktuelle Aneignung in Kunst, Wissenschaft und Populärkultur beziehen kann. Die (Forschungs-)Ergebnisse wechselnder Kooperationen werden in loser Folge auf der Webseite veröffentlicht und so für einen produktiven Austausch und Vernetzung zeitnah zugänglich gemacht.

Media History Digital Library

Die Media History Digital Library bietet dem Nutzer eine umfangreiche Sammlung an digitalisierten Filmmagazinen (von 1903 bis 1973). Der Fokus liegt hierbei auf amerikanischen Magazinen, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert erschienen sind. Neben Filmzeitschriften werden u.a. auch Radio- und TV-Zeitschriften katalogisiert. Zurzeit sind über 800.000 Seiten gescannt und einsehbar.