Darüber hinaus wurden – in Kooperation mit dem Interdisziplinären Arbeitskreis Historical GIS („HGIS-Club“) der Heidelberger Universität - die Lorscher Besitzungen durch die Visualisierung der im Codex genannten Orte auf interaktiven Karten in Raum und Zeit sichtbar gemacht.
Geschrieben auf Pergament im letzten Viertel des 12. Jahhunderts im Skriptorium des Klosters Lorsch, werden in den über 3.800 Urkundenabschriften des Lorscher Codex mehr als 1.000 Ortschaften erstmals erwähnt. Die Originalurkunden, die zumeist anlässlich einer Schenkung an oder eines Kaufs durch das Kloster erstellt wurden, haben sich in keinem Fall erhalten. Für die historische Topographie sowie die Orts- und Heimatgeschichte ist der Codex somit ein einzigartiges Zeugnis mit kaum zu überschätzendem Quellenwert. Da die urkundlichen Erwähnungen datiert sind, können diese Daten häufig zur Festlegung der jeweiligen Orts- oder Dorfjubiläen herangezogen werden.
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