• Wenn künftig Bibliotheksnutzer im Rahmen der E-Book-Leihe ohne Limit Titel ausleihen dürften – wer solle dann noch E-Books kaufen, geschweige denn die Printversion.
• Wenn Nutzer künftig die Möglichkeit hätten, im Rahmen des Text und Data Mining (TDM) Inhalte aus großen Datenbanken zu kopieren, um anhand dieser Daten Forschung zu betreiben oder neue Inhalte zu kreieren, würde künftig kein Verleger mehr Geld ausgeben, um solche kostenintensiven Tools überhaupt noch zu erstellen.
• Wäre die Verbreitung digitaler Werkauszüge zu Unterrichtszwecken künfitg erlaubt, zöge dies eine Lawine nicht vergüteter Kopien nach sich; dies wäre eine unlautere Konkurrenz zum verlegerischen Angebot.
• Der von den Urheberrechtsreformern favorisierte, in den USA gängige Begriff des "Fair Use" solle zwangsimportiert werden, kritisiert Malka, habe aber im europäischen Rechtssystem nichts verloren.
Malka befürchtet, dass sämtliche geplanten Urheberrechtsausnahmen (im Juristendeutsch: "Schranken") "zu Millionen freier Downloads und zur Verbreitung unzähliger kostenfreier Digitalkopien führen könnten. Dies würde nicht nur die europäische Kulturindustrie erheblich schwächen, sondern Europa zum Jagdrevier übermächtiger Akteure machen.
Malkas Essay steht im Wortlaut der deutschen Übersetzung als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung: Wer sich gratis bedient, begeht Diebstahl. 2015: Das Ende des Urheberrechts?
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