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Mittwoch, 4. Februar 2015

Visual Collections der UB Mainz

Mit den Visual Collections bietet die Universitätsbibliothek Mainz den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität eine Lösung zur digitalen Erschließung und Bereitstellung von Quellenmaterial. Sie richtet sich vor allem an die historisch orientierte Forschung. Die im Portal veröffentlichten Kollektionen von digitalisierten Materialien und deren Metadaten können über eine Weboberfläche mithilfe zahlreicher Such- und Anzeigefunktionen durchsucht werden. Die einzelnen Digitalisate lassen sich in verschiedenen Vergrößerungsstufen betrachten, auch an der gezielten Suche nach Textstellen wird gearbeitet.

Wer sein Quellenmaterial zur weiteren Forschung in anderen Systemen bearbeiten möchte, kann die Daten in international standardisierten Formaten ausgeben lassen oder direkt in andere Softwaresysteme übernehmen. Es ist beabsichtigt, sämtliche im Portal erfassten Daten frei zugänglich (Open Access) anzubieten. So wird sichergestellt, dass einer Nachnutzung des Materials für weitere Forschungsvorhaben auch rechtlich nichts im Wege steht.

Die UB Mainz startet das Portal mit zwei Kollektionen:

Sammlung Clemens Brentano

Die Sammlung Clemens Brentano wurde in den Jahren 1953/54 von der Buchhandlung Pattloch in Aschaffenburg durch die UB Mainz erworben. Sie umfasst die Korrespondenz, Manuskripte, Gedichte und sonstige Dokumente von Clemens Brentano sowie Briefe seiner Familienangehörigen, unter anderem von Bettina von Arnim und Sophie (Mereau-) Brentano. Visual Collections bietet Zugriff insbesondere auf das Briefmaterial.

Sammlung Rotbuch Verlagsarchiv

Unter den Beständen des Mainzer Verlagsarchivs nimmt das Archiv des Rotbuch Verlags eine Sonderstellung ein: 1973 vom Verlag Wagenbach abgespalten, wurde er bis 1993 im Kollektiv weitergeführt. Als dezidiert linker Verlag war Rotbuch politisch engagiert und ist somit auch als Zeugnis gesellschaftlicher und politischer Veränderungen interessant. Etwa in seiner Rolle als Forum für osteuropäische Schriftsteller und DDR-Autoren, die über den Verlag erstmals in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht wurden. Der Bestand ermöglicht Einblicke in interne Entscheidungsprozesse und die Kommunikation mit Autoren und Buchhandel, aber auch in die Marketing- und Pressearbeit sowie die Finanzen des Verlags.

Die Visual Collections basieren auf der Softwarelösung „Visual Library“ der Firma Semantics GmbH. Sie dienen nicht allein als Präsentationsplattform für digitale Sammlungen, sondern helfen dabei, Digitalisierungsprozesse in der UB Mainz zu optimieren. Bei der Entwicklung des Portals legte die UB ein besonderes Augenmerk darauf, den spezifischen Anforderungen der Nutzer aus Wissenschaft und Forschung zu entsprechen.

Visual Collections - Digitalisierte Forschungsquellen an der Johannes Gutenberg-Universität: https://visualcollections.ub.uni-mainz.de/

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