Der Stiftungsrat des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (DZK) – bestehend aus 15 Mitgliedern von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden – kam am 22.01.2015 zu seiner konstituierenden Sitzung im Bundeskanzleramt zusammen. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters wurde zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Für den gesamten Bereich Provenienzforschung hat der Bund ab 2015 seine Mittel von jährlich zwei auf insgesamt sechs Millionen Euro verdreifacht. Das DZK führt unter anderem die Aufgaben der ehemaligen Koordinierungsstelle Magdeburg, die im April 2000
www.lostart.de online schaltete, und der ehemaligen
Arbeitsstelle für Provenienzforschung fort. Es wird zudem die unabhängige
„Beratende Kommission“ unter Leitung der ehemaligen Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Jutta Limbach, sowie weitere zentrale Akteure der Provenienzforschung unterstützen.
Das Zentrum hat vor allem die Aufgabe, öffentliche Einrichtungen bei der Suche nach NS-Raubkunst zu beraten und finanziell zu unterstützen. Es soll zusätzlich ein neues Angebot für Privatsammler und Privatmuseen entwickeln, die freiwillig den „Washingtoner Prinzipien“ von 1998 und der deutschen „Gemeinsamen Erklärung“ von 1999 folgen. Die Stiftung wird die Vernetzung der Provenienzforschung vorantreiben, nationale und internationale Kooperationen initiieren und begleiten sowie mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen kooperieren.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Magdeburg. Träger sind die Bundesregierung (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), alle 16 Länder und die drei kommunalen Spitzenverbände.
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