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Mittwoch, 4. Februar 2015

Stellungnahmen des dbv und der DINI zur Digitalen Agenda der Bundesregierung

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) verfolgt den politischen Dialog zur Umsetzung der Digitalen Agenda der Bundesregierung 2014-2017 mit großem Interesse. In seiner Stellungnahme macht der Verband den Beitrag der Bibliotheken zu den zentralen Handlungsfeldern der Digitalen Agenda deutlich (http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/2014_12_17_Stellungnahme_Digitale_Agenda_endg.pdf).

Die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) begrüßt ausdrücklich, dass sich die Bundesregierung im Rahmen ihrer „Digitalen Agenda“ mit dem digitalen Wandel an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen befasst. Bei folgenden Themen der „Digitalen Agenda“ sieht DINI Handlungsbedarf:

1. Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht: Die angemessene Nutzung digitaler Inhalte in Forschung, Lehre und Studium darf nicht durch überholte und unzeitgemäße Urheberrechtsregelungen ausgebremst werden. DINI unterstützt daher die im Koalitionsvertrag und in der „Digitalen Agenda“ festgelegte Absicht, eine Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrechtsgesetz einzuführen.

2. Open-Access-Strategie: Der offene Zugang und die Nutzbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen eröffnen der Forschung neue Perspektiven und verbessern den Transfer der Ergebnisse in Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. DINI verfolgt seit vielen Jahren das in der „Digitalen Agenda“ formulierte Ziel einer „umfassende[n] Open-Access-Strategie“. Der „Zugang zu öffentlich geförderten Forschungspublikationen und -daten“ kann dabei nur ein erster Schritt sein.

3. Forschungsdateninfrastrukturen: Die Weiterentwicklung der digitalen Informationsinfrastrukturen zum Management wissenschaftlicher Daten wird im Rahmen der „Digitalen Agenda“ als notwendig betrachtet, um Transparenz, Reproduzierbarkeit und Effektivität in der Wissenschaft zu fördern. DINI wird die Professionalisierung des Forschungsdatenmanagements unterstützen und den Aufbau von Informationsinfrastrukturen zum Management von wissenschaftlichen Daten durch den Experten-Dialog fördern.

4. Digitales Lernen: DINI begrüßt die Absicht der Bundesregierung zu einer „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“, in der eine Strategie „Digitales Lernen“ entwickelt werden soll, in erster Linie durch Massive Open Online Courses (MOOCs) oder Open Educational Resources (OER).

5. Digitale Verwaltung an wissenschaftlichen Einrichtungen: Wachsende Studierendenzahlen, gesteigerte Anforderungen an das Berichtswesen und neue Forschungsverbünde, wie z. B. Allianzen und Cluster, wirken auf die digitalen Verwaltungen an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen ein. In diesem Kontext begleitet DINI die Entwicklung innovativer Forschungs- und Publikationsdatenbanken und fördert Kooperation und Know-how-Transfer.

Die komplette Stellungnahme der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) zur Digitalen Agenda steht unter http://dini.de/fileadmin/docs/DINI_Positionspapier_Digitale_Agenda_Bundesregierung.pdf zum Abruf bereit.

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