Seit 2008 digitalisiert die Deutsche Nationalbibliothek Inhaltsverzeichnisse der in Deutschland neu
veröffentlichten Bücher und Zeitschriftenstücktitel des Verlagsbuchhandels
und stellt diese über ihren Katalog und die Datendienste weltweit zur
Verfügung. Die Scanaktivitäten wurden nach und nach ausgebaut und systematisch
sowohl im Bereich der Neuerwerbungen als
auch retrospektiv, das heißt bezogen auf den bereits archivierten
Bibliotheksbestand, ausgeweitet. Heute werden die Inhaltsverzeichnisse von Büchern innerhalb wie außerhalb des
Verlagsbuchhandels sowie von Hochschulschriften
gescannt. Auch die Inhaltsverzeichnisse
der neu eingehenden Publikationen des Auslandes einschließlich der Germanica und Übersetzungen gehören zu
diesem Dienst. Im Rahmen von retrospektiv angelegten Projekten werden jährlich
mehr als 60.000 Inhaltsverzeichnisse aus dem älteren Bibliotheksbestand
digitalisiert. Schwerpunkte hierbei waren zum einen die Inhaltsverzeichnisse von Büchern der Zugangsjahre 1913 bis 1922
und von 1983 bis 1989. Zum anderen
konnten auch die Inhaltsverzeichnisse
aller Monografien aus der Exilsammlung Leipzig sowie des Deutschen Exilarchivs
1933 – 1945 digitalisiert und bereitgestellt werden. Derzeit werden vor
allem Inhaltsverzeichnisse der frühen
1990er Jahre gescannt. Rund ein Drittel der im Katalog der Deutschen
Nationalbibliothek angebotenen digitalisierten Inhaltsverzeichnisse konnte von
Bibliotheksverbünden in Deutschland und Österreich übernommen werden. Anfang
Dezember 2013 standen mehr als 1 Million
digitalisierter Inhaltsverzeichnisse mit rund 2,7 Millionen Seiten über den
Katalog der Deutschen Nationalbibliothek zur Recherche, Information und
freien Nachnutzung zur Verfügung. Die Inhaltsverzeichnisse im Katalog der
Deutschen Nationalbibliothek sind im Volltext durchsuchbar und erlauben den
Nutzerinnen und Nutzern eine Bewertung
der gewünschten Literatur, noch bevor sie einen Blick in das Buch werfen. Dass
dieses Angebot gut und gerne genutzt wird, zeigen die Zugriffszahlen: Allein in den vergangenen zwölf Monaten wurden die
digitalisierten Inhaltsverzeichnisse rund
22 Millionen Mal aufgerufen, also im
Durchschnitt 60.000 Mal pro Tag (nach dem Newsletter der DNB vom Januar
2014).
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